Rezension

Vogelkunde und -beobachtung

Bird Therapy -

Bird Therapy
von Joe Harkness

Bewertet mit 2 Sternen

Bei diesem Buch war ich spätestens ab der Hälfte am Verzweifeln. Der Grundgedanke des Buches ist toll und man hätte daraus mehr machen können, als es letztendlich wurde. Joe Harkness ist dem Birding verfallen und das merkt man auch. Er ist total begeistert. Als Leser sind die beschriebenen Beobachtungen, die zu Hauf auftreten, jedoch nur gähnend langweilig.

Dass Naturverbundenheit, das Beobachten von Tieren und dergleichen einen positiven Einfluß haben auf die Gesundheit der Menschen, physisch aber vor allem auch psychisch, dürfte den meisten bekannt sein. Und so benötigte ich persönlich keine fast 300 Seiten lange Abhandlung über die Vorzüge. Ich hatte mir bei dem Buch mehr vorgestellt, dass der Autor seine Geschichte erzählt und zwar nicht, welche Vögel er wann wie wo zu Gesicht bekommen hat, sondern wie sich die Exkursionen auf seine Psyche und sein Sozialverhalten ausgewirkt hat. Wie das zwischenmenschliche, beruflich und auch in der Familie sich gewandelt hat. Das kam aber leider nur sehr wenig vor.

Generell gibt es bei dem Buch nicht wirklich einen roten Faden. Es wird alles etwas wirr aneinander gereiht.

Gut waren die Beschreibungen, wie Vielfältig Birding denn eigentlich ist, die unterschiedlichen Typen wie z.B. die Listenabhaker, aber auch die Menschen, die dieses Hobby betreiben. Sehr unterschiedlich. Auch welche Vogelarten es denn überhaupt gibt. Ich kannte davon maximal 10 Prozent. Diese Themen sind aber nur bedingt geeignet für ein Buch und so hätte es durchaus stark gestrafft werden können.

Fazit:

Tolle Idee;  Umsetzung mit den aufgegriffenen Themen, der prozentualen Aufteilung eben jener, wurde aber m.E. nach in den Sand gesetzt. Statt das Buch zu lesen würde ich hier raten sich lieber auf eine Parkbank/in den Garten/etc. zu setzen und sich an den Tieren/Vögeln/etc. zu erfreuen. Auch wenn man diese vielleicht nicht benennen kann. Da habt ihr mehr davon …