Rezension

„Voller Panik schleuderte sie die Decke beiseite und erkannte sofort, was das Problem war.“

Nur das Böse - Koethi Zan

Nur das Böse
von Koethi Zan

Julie Brookman eine  junge Frau hat alles was sich ein Mensch wünschen kann, eine gut statuierte Familie, einen tollen Freund und ein Studium, was sie ausfüllt. Niemals hatte sie daran gezweifelt ein tolles Leben zu führen, ja bis sie an einem späten Abend auf einem dunklen Bahngleis überwältigt, betäubt und entführt wird. Von nun an ist ihr Leben vorbei, sie erleidet furchtbare Qualen, aber sie gibt niemals auf.

Cora und James Jenkins dagegen führen ein einsames und ärmliches Leben. Immer getrieben von ihren schlechten Erinnerungen flüchten sie von einem Ort zum nächsten, bis sie in einem kleinen Ort am Rande vom Nirgendwo eine alte Farm in Besitz nehmen und sich dort häuslich einrichten. Was hinten den Wänden geschieht, bleibt für die weit entfernt wohnenden Nachbarn ein Geheimnis, denn Cora weiß, wie man sich unsichtbar macht.

Was verbindet diese beiden Frauen und warum kann Cora nicht aus sich heraus und alles so biegen, wie es richtig ist? Aber das Gehirn dieser Frau wurde über Jahrzehnte manipuliert und sie kann nicht mehr wirklich entscheiden, was richtig und was falsch ist.

Wie das alles endet und was Adam Miller mit den ganzen Geschehnissen zu tun hat, werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Die Autorin Koethi Zan schreibt hier einen Thriller, der das Zeug gehabt hätte, richtig gut zu werden. Aber leider verzettelt sie sich immer wieder in ihren eigenen Erzählsträngen und man muss wirklich voll bei der Sache sein, um ihrem schnörkeligem Pfad zu folgen.

Die ersten Kapitel sind gut und ich dachte, super mal wieder ein Thriller nach meinem Geschmack. Leider ahnte ich nach 100 Seiten, wie das alles enden wird. Das nimmt der Spannung, die bis dahin doch gut war, den Raum und sie blieb dann auf einem eher niedrigen Niveau. Immer, wenn man dachte ja jetzt, da mal wieder ein Spannungsblitz aufflackerte, wurde die Geschichte aus anderer Sicht weitererzählt und das lodernde Feuer damit selbst vernichtet. Auch das Ende war für mich nicht befriedigend. Ich klappte unzufrieden das Buch zu und bleib mit meinen vielen offenen Fragen  allein zurück.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen. Auch die Charaktere waren allesamt undurchsichtig und konnten mich nicht wirklich überzeugen. Alle machten immer das, was von ihnen verlangt wurde. Ob die Täter oder auch die Opfer, sie waren eher blass und man konnte ihnen nicht näher kommen.

Ich kann hier nur 3 Sterne vergeben, der Abzug ist erklärt. Eine Leseempfehlung kommt von mir hier nicht.