Rezension

Von (Lese-)Rausch kann leider keine Rede sein

Goldrausch - Bernd Franzinger

Goldrausch
von Bernd Franzinger

Bewertet mit 2.5 Sternen

Es ist der zweite Teil um Hauptkommissar Wolfram Tannenberger.
Zum ersten Teil Pilzsaison habe ich damals keine Rezi geschrieben.
Ich kann jetzt bei diesem Buch auch sagen, warum.
Mir liegt der Protagonist nicht. Er ist ausgesucht UNHÖFLICH. Er wohnt nach einem persönlichen Schicksalsschlag im Haus seiner Eltern, in einer eigenen Wohnung. Läßt sich aber von ihr bekochen und legt dabei auch noch einen unverschämten Ton an den Tag, dass ich gerne in Buch gekrabbelt wäre um ihm selbst die Meinung zu geigen.
Man erfährt leider nur Bruchstückhaft, was zu diesem Arragement zwischen ihm uns einen Eltern geführt hat.

DEr Krimi ist in diesem Buch solide und mit gut dargestellter Polizei- und Ermittlungsarbeit durchaus sehr unterhaltsam, wenn auch leider zu wenig Spannend, weil Zeitbrüche eine Durchgängigkeit verhindern.
Nett fand ich aber dass sich der Vater vom Hauptkommissar als Dr. Watson entpuppt. Er und sein für ihn neu entdecketes Hobby das INTERNET, sind eine wahre Bereicherung für das Polizeiteam und trägt einiges zur Auflösung des Falles bei.
Auch finde ich den Charakter des Vaters sehr sympatisch und witzig.

Das Ende und die Auflösung zeichnen sich von Anfang des Plots her ab, ist für den Leser keine Überraschung, nur die Polizei steht sehr lange auf dem Schlauch, erkennt weder Zusammenhänge noch Hinweise...