Rezension

Waldleben

Tom und der Waldschrat - Der Rat der Tiere
von Claudia Mende

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum Kinderbuch:
Tom und der Waldschrat
Der Rat der Tiere

Aufmerksamkeit:
Diesen Punkt findet ihr wie stets auf meinem Blog.

Inhalt in meinen Worten:
Tom fehlt ein zweiter Gummistiefel, obwohl seine Mutter sagte, er soll reinkommen und vorher bitte die Stiefel, die er beim spielen dreckig gemacht hatte, säubern. Natürlich war Tom zu faul und am anderen morgen erfuhr er, dass Faulheit bestraft wird.
Das aber ausgerechnet noch seine Eltern schreien, gefällt ihm gar nicht, denn er liebt beide und will sich nicht entscheiden müssen, so wie es sein bester Freund machen musste.
Als er schnell in den Wald huscht um mit dem Waldschrat zu sprechen, erfährt er von den Tieren des Waldes wie unterschiedlich Erziehung und Zusammenleben aussehen kann.
Ein Kinderbuch, dass auf die Problematik Scheidungskind und wie man damit auch umgehen kann, eingeht und spielerisch und kindgerecht erzählt, wie Tom mit seiner Problematik auch umgehen kann.

Wie ich das Kinderbuch empfand:
Tom ist mir recht schnell an das Herz gewachsen, obwohl ich ihn schon kannte, wirkte er doch neu und unbekannt. Vielleicht weil der erste Teil schon etwas her ist.
Die Atmosphäre im Buch ist total schön, und der Wald steht ganz klar im Vordergrund. Aber nicht nur das, auch die Tiere kommen zur Sprache und erzählen, wie sie die Erziehung wahrnehmen warum sie z.B. wie der Kuckuck die Eier in fremde Nester legt. Was es bedeutet als Kaninchen im Bau zu leben und dabei Kindererziehung aussieht. Die Tiere wollen Tom Mut machen, selbst wenn es zu Scheidung der Eltern kommt, das es auch gute Seiten haben kann, und er es nicht zu schwer nehmen sollte.
Doch alle die entweder selbst eine Scheidung als Kind erlebten oder gar selbst sich vor ihren Kindern stritten und letztlich trennten, hier können beide Seiten gewinnen und mit dem Buch lernen, vor allem mit der Geschichte des Buches wie sie es angenehmer anpacken könnten.
Obwohl es im ersten Buch um den Tierschutz geht, geht es dieses mal um das Verstehen, und akzeptieren, zeitgleich aber auch um Erkennen und schützen und pflegen. Einfach toll umgesetzt.

Illustrationen:
In diesem Buch merkt man die Arbeit von Mele und was sie vorher machte gut an. Denn Tom wird richtig in die Geografie sowie in das Rechnen geschickt. Mele ist nämlich nicht nur eine tolle Illustratorin, sondern auch eine Architektin. Und was man auch merkt, wie oft sie Vergleiche anstellt wer welche Dinge wohl tragen und ziehen kann und was wiederum zu klein ist. Einfach ihre Handschrift die ich aber wirklich liebe.
Am meisten mag ich jedoch, wie Mele ihre Figuren leben schenkt und wer die anderen Kinderbücher kennt, kann immer etwas erkennen, das sie wie ein Osterei versteckt und es macht Freude es zu entdecken.
Fast wie Walt Disney mit ihren Filmen, wo man auch stets etwas findet, was auch in anderen Filmen zu entdecken gilt.

Empfehlung:
Nachdem das Buch wirklich wunderbar um die Thematik Trennung und den Schmerz der Trennung aufgreift, empfehle ich dieses Buch allen Kindern, die selbst eine Trennung miterleben oder auch Kindern die Freunde haben, deren Eltern sich trennten. Andererseits empfehle ich dieses Buch aber auch allen Liebhabern von wunderschönen Illustrationen und zeitgleich an allen die die Natur lieben.
Einfach jedem der in seinem Herzen nicht verlernt hat zu staunen und zu träumen.

Bewertung:
Dieses mal kann ich jedoch leider nicht ganz fünf Sterne geben. Das lag einerseits daran das ich erst nach der Hälfte des Buches richtig im Buch und in der Geschichte angekommen bin und andererseits die Form des Buches, es war gar nicht so einfach mit diesem Buch einmal gemütlich im Bett zu lümmeln und zu lesen, andererseits ist es für mich etwas anstrengend gewesen für die Hände, denn das Buch hat ein ziemlich deutliches Gewicht, einfach mal so halten ist echt nicht einfach.
Dennoch gibt es für die Geschichte eigentlich fünf Sterne, mit einem Sternabzug wegen meiner Kritik.