Rezension

War wohl nix...

Lauras letzte Party
von J. K. Johansson

Miia Pohjavirta wird in der Schule, in der sie mal Schülerin war, als Sonderpädagogin angestellt. Auf der selben Schule, bei der auch ihr Bruder Nikke  als Schulpsychologe arbeitet. Miia hat Erfahrungen in der Jugendarbeit, denn bis vor kurzem war sie als Coach der Polizei Helsinki tätig und hat eine Einheit für Ermittlungen in sozialen Netzwerken gegründet.
Als sie ihren neuen Job antritt, wird die 16 jährige Laura vermisst. Zuletzt wurde sie bei der traditionellen Strandparty zum Ferienende gesehen und ist seither spurlos verschwunden.
Schon 1988 verschwand die Schülerin Venla auf die selbe Art und Weise. Kommissar Korhonen ermittelt mit Hilfe von Miia.

Ach je....so lange war ich gespannt auf dieses Buch. Und nun diese Enttäuschung....
Wo ich einen spannenden Jugendthriller mit überzeugendem Plot und Figuren erwartet habe, war hier nix zu spüren und lesen davon. Die Spannung wird durch die vielen privaten Sorgen und Erlebnisse (...die von unerfülltem Kinderwunsch bis zu Essgewohnheiten und Liebesgeplänkel gehen)der Protagonisten immer wieder stark gebremst. Die Geschichte um die vermisste Laura gerät zeitweise so ins Nebensächliche, dass man meint in einem mittelmässigen Jugendroman zu sein.
Die erwachsenen Figuren, allen voran, die anscheinend durch ihre Arbeit lebenserfahrene Miia, kommen so dürftig daher, dass ich ihnen ihre Rolle einfach nicht abgenommen habe. Was Miia zudem als Sonderpädagogin leistet, ist mehr oder weniger ein belangloses Plaudern zwischen ihr und den Jugendlichen, und nie und nimmer die Arbeit, für die normalerweise Sonderpädagoginnen angestellt werden. Hier hätte etwas Recherche für diese Art von Arbeit gut getan.
Ich bin enttäuscht von diesem Buch...und werde mir die weiteren Teile spare ich mir...