Rezension

Warme und humorvolle Erzählweise über einen Außenseiter

Peanuts und andere Katastrophen -

Peanuts und andere Katastrophen
von Susin Nielsen

Ein Streich seiner Mitschüler kostet den 12-jährigen Ambrosius fast das Leben. Drei Jungs schmuggeln dem Allergiker eine Ernuss ins Pausenbrot. Ab sofort heißt es: Homeschooling. Für Ambrosius war es nicht die erste Schikane seiner Mitschüler. Er möchte aber seine überfürsorgliche Mutter nicht beunruhigen und stellt alles viel positiver dar, so dass seine Mutter denkt, er hätte gute Freunde. Die Wahrheit ist aber, dass Ambrosius gar keine Freunde hat und eine seiner liebsten Beschäftigungen eine Runde Scrabble am Küchentisch gegen seine Mom ist.
Als Cosmo, der Sohn der Nachbarn aus dem Gefängnis entlassen wird, ergreift Ambrosius die Chance und bekommt ihn dazu, Ambrosius ins Gemeindezentrum zu einem Scrabble-Club zu fahren, an dem er so gerne teilnehmen würde. Cosmo, der für Brettspiele so gar nichts übrig hat, hat sicher nicht damit gerechnet, dass es beim Scrabble-Club etwas gibt, das sein Interesse auf eine ganz besondere Weise erweckt. Nur darf von den allwöchentlichen Ausflügen Ambrosius Mutter nichts erfahren. Aber natürlich lässt die alles auffliegen lassende Katastrophe nicht lange auf sich warten...

Susin Nielsen hat mich ursprünglich mit "Adresse Unbekannt" über einen Jungen, der mit seiner Mutter zusammen obdachlos in einem VW Bulli wohnt begeistert, und so konnte ich natürlich nicht anders als mir alle ihre anderen Bücher ebenfalls sofort zu besorgen, nachdem ich von deren Existenz hörte. "Peanuts und andere Katastrophen" wartet mit derselben warmen und oft humorvollen Erzählweise über einen Außenseiter beim Knüpfen herzlicher Freundschaften auf. Und auch in diesem Buch weicht sie sich nicht davor zurück, schwierige Themen in die Geschichte einzubauen. Klar freue ich mich schon auf die nächsten Bücher auf meinem Stapel von ihr!