Warum sollen immer nur Prinzessinnen gerettet werden! Warum mal nicht der Prinz?
Bewertet mit 5 Sternen
Der Schreibstil, wer die Autorin und ihre Romane kennt, weiß sie sind voller Fantasie. Lassen sich gut lesen und sind voller wunderschönen bildhaften Szenen.
Das Cover ist ein märchenhafter Traum, der zu einem Bild geworden ist.
Als selbstbewusstes Kind und junge Frau konnte ich eines nie verstehen: in den Märchen wird immer die Prinzessin gerettet, warum nie der Prinz von ihr? Liegt es immer noch an den starren Rollen die Frau und Mann in der Gesellschaft haben – Märchen sind eine Möglichkeit das in den Köpfen der Gesellschaft zu ändern. Deswegen hat mich der Klappentext der Kurzgeschichte angesprochen und deswegen auch für die kurze Geschichte eine Rezension.
Was ist anders in dieser Kurzgeschichte? Zunächst nicht viel, ein König will seine heiratsfähige Tochter unter die Haube bringen, bevor dies vielleicht aus Altersgründen zu schwierig wird. Gerne auch damit er sich politisch wirtschaftlich besser steht, also eine arrangierte Ehe mit einem unbekannten Mann für die Tochter – keine Heirat aus Liebe.
Lyssandra ist eine freiheitsliebende Prinzessin, die lieber Schwert Unterricht bei ihrem treuen Ritter Wotan nimmt als über eine Stickarbeit gebeugt als dem gängigen Bild zu entsprechen. Sie möchte ihr Schicksal gerne in die eigene Hand nehmen und sich auch den Mann an ihrer Seite aussuchen. Ganz schlecht, wenn ihr nur noch eine Nacht bleibt! Also unternimmt sie ein letztes Abenteuer mit ihrem treuen Ritter, bevor die Fesseln der Vermählung sie binden werden.
Gelungene märchenhafte Kurzgeschichte, kurzweilig und charmant werden wir in das Leben von Lyssandra geführt. Und es zeigt anschaulich mit Mut und Beharrlichkeit kann eine Prinzessin auch ihren Prinzen retten. Vielleicht war die Liebe schon immer näher als gedacht. Von mir 5 Sterne dafür.