Rezension

Was danach geschah ...

Dunkle Havel - Tim Pieper

Dunkle Havel
von Tim Pieper

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchbeschreibung: ==

Als Hauptkommissar Toni Sanftleben in die Potsdamer Innenstadt gerufen wird, geht er zunächst von einem Routinefall aus. Doch dann findet er in den Sachen des Mordopfers das verblasste Foto einer weinenden Frau – es ist seine Frau Sofie, die vor sechzehn Jahren auf dem Baumblütenfest in Werder spurlos verschwand. Sanftleben ist wie elektrisiert. Wird er endlich herausfinden, was damals wirklich geschah?

Rache, Sehnsucht und ein dunkles Geheimnis: ein raffinierter Plot mit Sogwirung.

 

== Leseeindrücke: ==

Der Kriminalroman "Dunkle Havel" von Autor Tim Pieper hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und gebannt.

Zuerst lesen wir im Prolog was seinerzeit - anno 1998 - geschah. Toni Sanftleben und seine Frau Sofie tanzen ausgelassen auf dem Baumblütenfest, doch dann ist Sofie verschwunden. Beobachter haben sie nackt in die Havel steigen sehen. Trotz breitgefächerter Suchaktion bleibt Sofie spurlos verschwunden. Dann plötzlich - wir befinden uns zwischenzeitlich im Hier und Jetzt - findet Toni in Funktion als Hauptkommissar bei einem Mordfall das inzwischen verblasste Foto einer Frau … seiner Frau. Aber was hat dieser Mordfall mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun? Toni Sanftleben, der seine Frau nie vergessen konnte, rollt für sich den Fall wieder neu auf und geht jeder noch so kleinen Spur nach. Lebt Sofie vielleicht doch noch? Wo ist sie nun? Wurde sie ermordet? Wollte sie sich das Leben nehmen? War es ein schrecklicher Unfall? Warum wurde dann ihre Leiche nie gefunden?

Fragen über Fragen und Antworten, die wir während des Lesens dieses Romanes beantwortet bekommen. Schon beim Lesen des Prologs war ich gebannt und gefesselt. Diese Spannung zog sich während des Lesens über die gesamte Lesedauer hinweg.

Immer wieder Blindspuren, immer wieder Irrwege, immer wieder neue Theorien… selten habe ich so sehr mitermittelt wie in diesem Fall.

Sämtliche Charaktere werden sehr anschaulich und detailliert beschrieben.

Der Lokalkolorit, wie eben auch das Baumblütenfest, wird angenehm vorstellbar beschrieben.

Die Handlung selbst ist nicht nur packend, sondern löst sich auch schlüssig mit Wow-Effekt auf!

Die 53 angenehm kurzen und kurzweiligen Kapitel verteilen sich auf 254 Seiten und lasen sich Dank der augenfreundlich große Schrift  und eben der kurzen und fesselnden Kapitel wegen fast wie von selbst.

Das Cover mit der spiegelglatten Havel und dem einsamen Boot wirkt schon sehr dunkel und düster und macht deutlich, dass es düster und dunkel in diesem Krimi zugehen wird.

Selbstverständlich vergebe ich hier volle 5 Sternenzahl!

©esposa1969