Rezension

Was Frau nicht alles für ihre Flitterwochen tut

Hochzeitsküsse und Pistolen - Katrin Koppold

Hochzeitsküsse und Pistolen
von Katrin Koppold

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Ausgerechnet kurz vor ihrer Hochzeit (als ob es dafür überhaupt einen guten Zeitpunkt gäbe) findet Cathy zusammen mit ihrer Freundin Janina eine Leiche auf der Burg, in der ihre Hochzeitsbilder gemacht werden sollten. Und als wäre das an sich noch nicht schlimm genug, stehen jetzt auch noch ihre lang ersehnten Flitterwochen auf dem Spiel, denn Cathys Verlobter Simon und einer seiner Kollegen sind die einzigen Polizisten im näheren Umkreis, die noch verfügbar sind, da die meisten anderen bereits im Urlaub sind. Also müssen die beiden den Fall allein bis zur Hochzeit gelöst haben, damit die dann frisch Vermählten nach Mauritius fliegen können. Und da das scheinbar unmöglich scheint, beschließt Cathy kurzerhand ihrem Schatz bei den Ermittlungen zu helfen, auch wenn dieser sie natürlich aus der Sache raushalten möchte.

 

Meinung:

Das tolle Cover dieses eBooks hat mich angelockt und jetzt, nachdem ich es gelesen habe, finde ich es zudem auch sehr passend dafür.

Auch habe ich schon sehr viel Gutes über die Sternschnuppen-Reihe von Katrin Koppold gelesen und diese Bücher stehen auch nach wie vor auf meiner Leseliste. Außerdem hat mich die angekündigte Kombination aus Chick-Lit und Krimi neugierig darauf gemacht.

Ich finde die Chick-Lit Seite kommt etwas deutlicher raus, was mich persönlich aber nicht gestört hat, denn die Autorin hat es trotzdem geschafft ihre Leser sehr lange darüber im Dunkeln tappen zu lassen, ob es denn nun einen Mörder gibt und wenn ja wer das ist. Was mitunter aber auch daran liegt, dass es einfach sehr viele Verdächtige bzw. Charaktere im Allgemeinen gibt. Teilweise war ich deshalb etwas überfordert und dachte mir das eine oder andere mal: „Wer war der gleich wieder?“

Der Humor von Katrin Koppold ist aber einmalig, man muss schon sehr oft lachen, und auch ihr Schreibstil lässt sich sehr gut und flott lesen.

 

Cathy erzählt uns ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive, was das Ganze viel amüsanter macht, denn über ihre Gedankengänge musste ich oft herzhaft lachen. Bei ihren „Ermittlungen“ ist sie echt erfinderisch, hat aber auch mehr Glück als Verstand, denn meistens belauscht sie durch Zufall irgendwelche Gespräche oder macht irgendwelche Beobachtungen. Nichtsdestotrotz ist sie echt liebenswürdig, auch wenn man sie zunächst für die verwöhnte und damit abgehobene Tochter aus gutem Haus halten könnte, was sie aber nicht ist bzw. sich nicht als solche gibt.

 

Simon kommt nach Cathys Beschreibung erstmal ein kleines bisschen spießig rüber, aber man kann es ihm mit Sicherheit nicht ankreiden, dass er seinen Job als Polizist sehr ernst nimmt und dementsprechend gesetzestreu ist. Ich fand ihn wirklich süß und konnte nachvollziehen warum Cathy sich trotz seiner kleinen Fehler in ihn verliebt hat. Und er liebt sie nun mal genauso sehr und sorgt sich deshalb auch dementsprechend um sie und darüber kann sie sich eigentlich nicht beschweren.

 

Fazit:

Ein schöner und humorvoller Einstieg in die Reihe, aber für den 2. Teil gibt es noch etwas Luft nach oben :-)