Rezension

Was für zwischendurch

Von abgeknickten Ohren und anderen Ungerechtigkeiten - - -

Von abgeknickten Ohren und anderen Ungerechtigkeiten
von - -

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext: 

Das Phänomen "Zwillinge" faszinierte die Menschen schon immer. Zwillinge werden je nach Kultur und Epoche verteufelt oder vergöttert, gemieden oder bewundert, studiert, beschrieben und besungen. Dieses Buch vereint zehn neue, ganz unterschiedliche Zwillingsgeschichten und -gedichte von Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in sich. Die Vielfältigkeit der Geschichten zeigt, dass Zwillinge ihre Faszination auch heute noch nicht eingebüßt haben.

Meine Meinung:

Eine schöne Lektüre, die einem ein paar nette Stunden beschert. Die Gedichte und Kurzgeschichten sind sorgfältig ausgewählt und insgesamt stimmig. Es befinden sich wahre Perlen unter diesen verschiedensten Beiträgen. Man merkt, dass das vorgegebene Thema „Zwilling“ nicht einfach irgendwie zwanghaft in die Geschichten gemischt wurde, es ist vielmehr integriert und eingeflochten und wirkt niemals erzwungen. Von der Gefühlspalette ist alles dabei von Trauer zu Glück über Freude zu Überraschung. Zwei Beiträge konnten mich nicht überzeugen. Zum einen eine Geschichte, die im Fantasy-Stil verfasst wurde, weil sie für mich nicht innerhalb einer Kurzgeschichte erzählt werden konnte. Es fehlte mir an vielen Stellen an Erklärung und bedürfte einer ausführlicheren Schilderung. Auch die Intergration in die Fantasywelt ist nach meiner Empfindung nicht so gut gelungen. Zum anderen ist es ein Gedicht, welches mich durch das Fehlen von für mich existenziell wichtigen Charakteristika eines Gedichtes und auch mangelndem Spannungsaufbau beziehungsweise uninteressanter Thematik nicht überzeugen konnte. Besonders hervorheben möchte ich der die Kurzgeschichten „der Coup“ und „die Schwester meiner Frau“, so wie das Gedicht „Zwei Welten“. Das waren meine absoluten Favoriten, welche mir rund um gefallen haben. Insgesamt ein nettes Büchlein.