Rezension

Weitere Details über den Vampirismus, unterstrichen mit interessanten Interviews und abgedruckten Foreneinträgen. Etwas schwächer als Band 1, aber trotzdem noch gut.

Vampire unter uns! Band 2 - Mark Benecke, Lydia Benecke

Vampire unter uns!. Bd.2
von Mark Benecke Lydia Benecke

Bewertet mit 3 Sternen

Rezension:

Den zweiten Band von “Vampire unter uns!” von Mark und Lydia Benecke hatte ich gleich mit dem ersten Band gekauft und so konnte ich nahtlos zum nächsten Buch übergehen, nachdem der erste Teil gelesen war. Dass das Buchcover einfach nur das negativ des ersten Bandes ist, finde ich sehr passend.

Im Gegensatz zu Band 1 schreiben an diesem 2. Band nur Mark und Lydia Benecke und dementsprechend übersichtlicher ist das Werk auch thematisch gehalten. Während im Vorgänger noch in beinahe jede Richtung zum Thema Vampir geleuchtet wurde, beschränkt sich dieses Buch größtenteils auf den ‘Real-Life-Vampirismus’ aber geht dafür viel mehr ins Detail.

Im Kapitel “Vampirismus in Deutschland” wird noch einmal erklärt, welche verschiedenen Ausprägungen es gibt und wo der Unterschied zwischen dem psychischen und dem sanguinen Vampir besteht. Was ich übrigens sehr gut finde ist, dass keine genauen Orte angegeben sind, an denen diese Personengruppen zu finden sind. Damit wird vermieden, das Thema nur der Presse wegen auszuschlachten und stattdessen wird einfach nur informiert.

Außerdem gibt es im Buch noch zwei große Interviews – eines mit Mark und Lydia Benecke und ein anderes mit 4 Mitgliedern der polnischen Vampyrszene -, mehrere Foreneinträge und eine große Erweiterung des Kapitels “Gedanken zur Gothic- und Vampyr-Subkultur aus psychologischer Sicht”, welches in Band 1 schon angeschnitten wurde. In diesem Kapitel wird auch auf die Borderline-Persönlichkeitsstörung und auf die komplexe Posttraumatische Belastungsstörung eingegangen. Hier möchte ich anmerken, dass diese beiden Krankheitsbilder natürlich nur sehr oberflächlich angeschnitten wurden und daher nur die extremsten Auswirkungen, ohne die unendlichen Schattierungen, die es aber in ihnen gibt, vorstellen.

Ich fand diesen Band etwas schwächer als seinen Vorgänger, da man als Leser sehr oft auf Wiederholungen stößt. In den verschiedenen Kapiteln und vor allem den Interviews wird eigentlich immer das gleiche gesagt – denn der Kern der Sache verändert sich nicht. Er wird nur anders formuliert. Dies führt dazu, dass man irgendwann nicht mehr ganz so aufmerksam liest, da man das Gefühl hat, den Inhalt ja schon zu kennen.