Rezension

Welch eine beeindruckende Biographie

Der englische Löwe - Mac P. Lorne

Der englische Löwe
von Mac P. Lorne

Bewertet mit 5 Sternen

Gerade aus der Gefangenschaft entlassen, muss Richard I, alias Löwenherz, wieder um sein Recht kämpfen. Auch wenn die Kriegskassen leer sind, so macht er sich dennoch auf nach Frankreich. Dort war der Regent Philipp gar zu ungestüm und eroberte während der Abwesenheit des Löwen, etliche seiner Gebiete. Das missfällt dem stolzen Ritter und er kann Gebiete zurückgewinnen, die in der Normandie und Aquitanien liegen. Aber nicht nur die Kämpfe setzen ihm zu. Auch dass er seine Frau so lange nicht sah, bekümmerte ihn. Und dann ist da noch die Frage, wer sein Erbe sein soll.

 

Es war das erste Buch, welches ich von Mac P. Lorne las und es gefiel mir ausgesprochen gut. Über den englischen Löwen wurden schon etliche Bücher geschrieben. Er war eine schillernde Persönlichkeit mit einer resoluten Mutter. Das gefiel mir bei diesem Roman so gut. Bezogen auf den Charakter des Herrschers fand Herr Lorne ein gesundes Mittelmaß. Richard wurde nicht als alles überstrahlender Held dargestellt und ebenfalls nicht als Schurke. Seine guten Seiten waren nun mal da und dazu gehört meiner Meinung nach unter anderem, der Respekt vor seiner Mutter. Und auch die Fürsorge für seine kranke Frau, die (Fürsorge) mich sehr beeindruckte.

 

Das Prädikat „Sehr gut“ gebe ich auch für die bildhaften Beschreibungen seiner Burgen sowie der Landbevölkerung damaliger Zeit. Ich merkte, wie intensiv Herr Lorne recherchierte und wie mitgerissen er von seiner Hauptperson war. Ja, ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie der König sich mit seiner Mutter stritt oder wie er seinen jüngeren Bruder herunterputzte. Auch die „geflügelten Wörter“, die immer mal wieder eingestreut waren, fand ich gut. Sie lockerten den Roman auf. Gerne gebe ich fünf Sterne und eine Leseempfehlung. Das Buch zählt zu meinen Highlights im Lesejahr 2020. Jetzt werde ich die Romane über den anderen „Löwen“ von Herrn Lorne lesen.