Rezension

Wenn man die weibliche Hauptfigur nicht leiden kann...

Ach wie gut, dass niemand weiß - Alexa Hennig von Lange

Ach wie gut, dass niemand weiß
von Alexa Hennig von Lange

Bewertet mit 2 Sternen

"Ach wie gut, dass niemand weiß..." klang total nach Romeo und Julia und ich liebe ja solche Adaptionen. Hinzu kommt dann noch dieses wunderschöne Cover...

Von der Geschichte an sich war ich am Anfang noch sehr gefesselt. Da kam dann wieder dieses Romeo-und-Julia-Prinzip durch, doch schon bald war meine Aufmerksamkeit dahin. Die Spannung konnte irgendwie nicht aufrecht gehalten werden. Die Erzählung kam mir so sprunghaft vor und vor allem mit der weiblichen Hauptfigur hatte ich so meine Schwierigkeiten.

Mich hat es gestört, dass immer wieder betont wurde, wie gutaussehend und reich und... ja... einfach perfekt Sina doch ist. Protagonisten, mit einem scheinbar perfekten Leben, gibt es auch in anderen Büchern und diese können trotzdem sympathisch sein, einfach weil diese Autoren (z.B. Simone Elkeles) das viel feinfühliger angehen. Ich mag nicht ständig lesen, wie die Protagonistin sich und ihr Leben anhimmelt.

Ich glaube es hätte mir besser gefallen, wenn ich auch mal aus der Sicht von Noah gelesen hätte. Vielleicht hätte er Sina in einem ganz anderem Licht dargestellt. Von Noah kriegt man aber leider kaum etwas zu lesen, da er meistens untergetaucht ist. Über Noah kann ich daher leider auch gar nichts sagen. Ich weiß nur, dass er ein Tattoo hat und sich innerhalb von Sekunden in Sina verliebt hat.

Mir fehlte insgesamt an der Story die herzzerreißende Liebesgeschichte, oder der nervenaufreibende Thriller. Einfach irgendetwas an dem ich mich beim Lesen "festhalten" kann. So plätschert die Geschichte vor sich hin und es geht nicht so recht in die eine Richtung, aber auch nicht in die andere.

Ab und zu kam mir auch der Gedanke, dass ich vielleicht einfach zu alt für dieses Buch bin. Ich glaube Leserinnen zwischen 14 und 18 werden mehr Freude an dem Buch haben.

Ich glaube, dass ich mit 25 Jahren nicht zu der Zielgruppe der Autorin gehöre. Die Geschichte war mir zu seicht, aber das größte Problem war für mich Sina, die ich überhaupt nicht leiden konnte. Dafür hätte ich mir mehr Noah in der Geschichte gewünscht.