Rezension

wenn plötzlich das Kind stirbt

Kurt -

Kurt
von Sarah Kuttner

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt

Kurts Familie besteht aus seiner Mama Jana auf der einen Seite und seinem Papa, dem großen Kurt, mit seiner Freundin Lena auf der anderen Seite. Er hat zwei Kinderzimmer, die er jede Woche wechselt. Kurt wird von allen geliebt und geht mit strahlenden Augen durch das Leben.
Doch dann ist sein Leben plötzlich vorbei. Er lässt drei Erwachsene zurück, die jetzt vor einem großen Loch der Trauer stehen. Drei Erwachsene, die nicht wissen, wie ihr Leben jemals wieder normal werden soll. Sie sind alle ganz plötzlich verloren. Niemand der Dreien weiß, wie sie sich jetzt zu verhalten haben, am allerwenigsten Lena. Ist es für sie überhaupt erlaubt, zu trauern? Schließlich war sie nicht Kurts Mutter. Darf sie vor dem großen Kurt Tränen zeigen, oder ist das egoistisch? Hat doch er einen Sohn verloren und nicht sie.
Sarah Kuttner schreibt darüber, wie es sein kann, wenn man plötzlich vom Tod überrollt wird. Sie schreibt, wie die drei Erwachsenen versuchen, ein Leben ohne Kurt und gleichzeitig doch mit Kurt zu führen, denn die Erinnerungen an den kleinen Jungen halten ihn für die Dreien am Leben.

 

Meinung

Sarah Kuttner schreibt auf wundersame Weise über den Tod und die Trauer der Hinterbliebenen. Sie schreibt so anschaulich, dass sich jeder in die Trauernden hineinversetzen kann. Sie zeigt all die schlimmen Seiten der Trauer aber auch die schönen Momente, die mit zunehmender Zeit immer häufiger auftreten. Sie macht deutlich, dass Trauer für alle anders abläuft, dass es keinen Plan für sie gibt, dass sie aus Höhen und unerwarteten Tiefs besteht und dass man während seiner Trauer nie die tollen Momente, die man mit der verstorbenen Person hatte, vergessen darf.
Das Buch berührt zutiefst und lehrt den/die LeserIn vieles über das Leben und den Tod, dass man während seiner Trauer sich selbst und die Menschen, die man liebt vergessen kann, und wie wichtig es ist, zu ihnen allen zurückzufinden.