Rezension

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Leser

Racheengel küsst man nicht (Liebesroman) - Rose Snow

Racheengel küsst man nicht (Liebesroman)
von Rose Snow

Bewertet mit 5 Sternen

Wie schon mit ihrem Debütroman „Was sich liebt, das rächt sich nicht“ haben mich die beiden Autorinnen, welche sich hinter dem Pseudonym Rose Snow verbergen, auch mit ihrem zweiten Buch absolut begeistern können. Und wie auch schon beim ersten Band, hatte ich auch dieses wieder enorm schnell durchgelesen, weil man es aufgrund des grandioses Schreibstils, des Humors und der schlagfertigen Dialoge einfach nicht weglegen kann und es sich dadurch auch sehr leicht lesen lässt. Vor allem gegen Ende hin hatten die Autorinnen sogar noch mehr und noch größere Überraschungen als im letzten Teil auf Lager. Auch nach dem Lesen dieses Bandes kann ich wieder sagen, ich freue mich richtig auf mehr von Rose Snow :-)

 

Schon beim Lesen der Kurzbeschreibung musste ich lachen und das bereits dort erwähnte Zitat von Gérard „Findet man auf Wikipedia zu „Arsch“ dann mein Foto?“ ist auch nach wie vor eines meiner liebsten, neben vielen anderen ebenso lustigen Stellen im Buch.

 

Protagonistin Rachel wirkt zwar sehr taff, ist tief drinnen aber verwundbar und als ihr eigener Mitarbeiter ihr in den Rücken fällt trifft sie das sehr. Sie kämpft zwar verbissen um ihre Agentur, hin und wieder hatte ich aber doch den Eindruck, dass sie kurz vorm Aufgeben war. Zu ihrer Verteidigung muss man aber auch sagen, dass es in diesen Momenten wirklich alles andere als gut aussah.

Ich mochte Rachel wirklich sehr gern, auch wenn sie ganz anders ist als Maya, konnte sie definitiv trotzdem was Sympathie angeht als Hauptcharakter mit ihr mithalten.

 

Mayas bester Freund, der Fotograf Gérard, den wir bereits aus dem ersten Band kennen, spielt in diesem Buch die männliche Hauptrolle. Bei ihm hatte ich abwechselnd, mal mehr und mal weniger das Bedürfnis ihm eine runterzuhauen oder ihn abzuknutschen. Vor allem kurz vor Schluss waren beide Bedürfnisse nochmal sehr stark ausgeprägt…

Gérard ist ein verboten gut aussehender Typ und strotzt nur so vor Schlagfertigkeit und Charme, sein Problem ist nur, dass er sich dessen nur zu bewusst ist J deshalb hat Rachel mit Sicherheit auch Recht wenn sie ihn in mancher Situation mit unschönen Spitznamen und Adjektiven belegt.

 

Dieser Band unterscheidet sich aber nichtsdestotrotz von seinem Vorgänger. Er hält zwar einige Überraschungen bereit und ist auf jeden Fall spannend und unterhaltsam, aber nicht ganz so skurril und durchgeknallt wie der erste Teil. Allerdings hätte ich es auch langweilig gefunden im Prinzip die gleiche Geschichte zweimal zu lesen, nur anders verpackt.

Schade fand ich es, dass es (noch) kein Wiedersehen mit Maya und den übrigen Charakteren aus „Was sich liebt, das rächt sich nicht“ gab, diese werden nur erwähnt. Dies soll sich aber anscheinend in Band 3 ändern. Insbesondere die Schrägheit von Mayas  Nachbarn Schönrichtig ist mir etwas abgegangen J

 

Auch mein Wunsch nach etwas mehr Hintergrundinformationen zu der Freundschaft zwischen Maya und Gérard wurde (noch) nicht erfüllt. Die Autorinnen planen aber offenbar noch mehr auf die Vergangenheit, zumindest von Rachel und Gérard, im nächsten Band einzugehen.