Rezension

Wer hat denn da ins Wasser gekackt?

Submarin (2) -

Submarin (2)
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 3.5 Sternen

Submarin ist der 2. Teil der Trilogie um die Unterwassermenschen, den Submarins. Saha kennen wir schon aus Aquamarin, dem 1. Teil. Da war sie noch eine schüchterne Außenseiterin, die das Meer mied, bevor sie zu einer Mermaid wurde.
Nun geht sie für den Rest ihrer Sommerferien gänzlich ins Wasser, um ihren leiblichen Vater zu finden, der ihr schließlich die Kiemen vererbt, und sie deshalb zur unerwünschten, weil genmanipulierten Geschöpf in ihrem Heimatort Seahaven an der australischen Küste gemacht hat.

Als Lebensretterin von Schwimmt-schnell, wird sie von einer kleinen Gruppe Submarins herzlich aufgenommen. Angeblich soll sie sogar die prophezeite Mittlerin zwischen den Welten (Wasser - Land) sein. Doch zunächst lernt sie die Rituale, die Lebensweise unter Wasser kennen. Sie weiß nun, dass sie mit der Strömung, aber weg von der Gruppe pinkeln kann. Ihre Tage hat sie gerade hinter sich und hofft so eine unblutige Zeit im Wasser verbringen zu können. Doch ein Mitglied der Gruppe ist hochschwanger, die Geburt steht bevor. Die Gruppe lässt sich von einem Meeresstrom gen Sydney treiben und stoßen so auf ungeahnte Gefahren, aus denn sie von einem Graureiter, ein Submarin der auf einem Wal reitet, und in den sich unsere Saha verliebt, gerettet werden. Die große Gemeinschaft der Graureiter, die sogar einen König haben, hat allerdings ganz andere Pläne für die Zukunft, als ein friedliches und unentdecktes Leben unter Wasser.

Es passt mal wieder alles herrlich zusammen. Wie wir aus Band 1 (Vorraussetzung für Band 2) schon wissen, hat Saha Unterstützer an Land, und die befinden sich gerade auf einer internationalen Meeres-Konferenz in Sydney. Aber bis alles fast Friede, Freude, Eierkuchen wird, ist es ein spannender Trip, bei dem nicht alles eine helle Freude ist und auch hier und da kritische Töne eingeflochten sind. Diese "Bedenken" rechne ich dem Autor hoch an. Dass er dabei nicht wirklich tief schürft, ist dem Lesepublikum geschuldet, einem Rosa-Mädchen-Traum-Publikum, das sich einen Prinzen zum Mann wünscht. Deswegen pinkelt eine angehende Prinzesin auch nur und muss niemals kacken.