Rezension

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Wie die Erde um die Sonne

Wie die Erde um die Sonne - Brittainy C. Cherry

Wie die Erde um die Sonne
von Brittainy C. Cherry

Zum Inhalt:

Lucy und ihre Schwester betreiben gemeinsam einen Blumenladen. Sie sind ein Herz und eine Seele. Schließich haben sie auch nur sich. Ihre Eltern sind verstorben, die älteste Schwester Jane hat ihnen schon vor langer Zeit den Rücken zugekehrt. Es war eine schwere Zeit, doch langsam geht es bergauf.

Bei einem großen Auftrag zu einer Beerdigung lernt Lucy Graham kennen. Irgendetwas an ihm fasziniert sie sehr. Doch – wie es der grausame Zufall will – ist er der Mann ihrer Schwester Jane. Als sie der hochschwangeren Jane begegnet, ist sie von ihrer Kaltherzigkeit und dem Hass, der in ihren Augen leuchtet, schockiert. Sie kann sich nicht erklären, warum Jane sie so sehr hasst.

Graham hatte keine leichte Kindheit. Offen gestanden ist der Tod seines Vaters eine Erleichterung. Menschen zu vertrauen, fällt ihm aufgrund seiner traumatischen Erfahrungen schwer. Hilfe anzunehmen auch. Er bleibt kalt und zurückhaltend. Immer.

Die quirlige Lucy fasziniert ihn.  So ein Mensch ist ihm noch nie begegnet. Doch natürlich ist sie Tabu. Selbstredend.

Als seine Tochter aufgrund vorzeitiger Wehen viel zu früh auf die Welt kommt und seine Frau ihn und seine Tochter einfach verlässt, bleibt ihm nichts anderes übrig, als Lucy um Hilfe zu bitten. Und wie ein Wirbelwind fegt sie durch das Leben von ihm und seiner Tochter. Da wo ist, scheint die Sonne und Liebe ist förmlich greifbar. So sehr sich Graham auch dagegen wehrt, Lucy in sein Herz zu schließen, passiert genau das. Die drei wachsen zusammen. Sie werden eine Familie. Doch dann steht Janet wieder vor der Tür und will zurück….

Meine Meinung:

Ich liebe die Bücher von Brittany C. Cherry. Jedes einzelne. Selten graben sich Geschichten so tief in mein Herz. Lucy ist fantastisch. Sie hat so unfassbar viel Liebe in sich. Sie verteilt Glück und Liebe mit offenen Armen. Sie ist so freigiebig, glaubt immer an das Gute im Menschen. Obwohl sie Graham von ganzem Herzen liebt, kann sie ihm gleichzeitig seine Freiheit lassen. Ihn so annehmen, wie er ist. Mit all seinen Dämonen. Äußerlichkeiten und materielle Werte sind ihr nicht wichtig. Auf das was im Herzen ist, kommt es an.

Graham hatte es nicht leicht in seinem Leben. Sein Vater – nach außen der charmante, berühmte Bestsellerautor – doch im Inneren ein gewalttätiger Bastard, hat seinem Sohn das Leben seit frühster Kindheit zur Hölle gemacht. Graham weiß nicht, wie man anderen Menschen vertraut. Verlustängste begleiten ihn sein ganzes Leben. Lucy schafft es als allererste, sein Herz zu berühren, die Mauern einzureißen, ihn mit ihrer Liebe zu heilen….

Was soll ich sagen: Die Geschichte ist fantastisch. Lucy ist fantastisch. Graham ebenfalls. Die Welt braucht viel mehr Lucys. Ein quirliger Wirbelwind, der seine ganze Umgebung in bunte Farben taucht mit seiner Fröhlichkeit, seinem Lachen, mit seinem Mut und der Eigenschaft, an allem und jedem etwas Gutes zu erkennen. Solche Menschen brauchen wir alle.

Meine Lieblingsstelle sind die letzten drei Kapitel und der Epilog. Ich gebe zu, ich habe (mal wieder) Rotz und Wasser geheult. Ein Buch, dass die Seele berührt. Absolute Leseempfehlung.