Rezension

Wie er leibt und lebt

Das Grab - Richard Laymon

Das Grab
von Richard Laymon

Bewertet mit 5 Sternen

Der Außenseiter Melvin versucht am Tag des Wissenschaftsprojekt vor den Augen aller Mitschüler, Eltern und Lehrer, eine Leiche mit Hilfe einer Autobatterie wiederzubeleben. Der Versuch misslingt und Melvin landet in der Psychatrie.
Jetzt Jahre später ist er zurück, doch schrecklicher als zuvor. Denn in der Psychatrie konnte er nicht geheilt werden, im Gegenteil.
Und jetzt ist er hinter seiner ehemaligen Mitschülerin Vicki her...

Wie jedesmal bin ich fast ausgerasstet, als ich den neuen Laymon in den Händen hielt! Und natürlich hatte ich das Buch innerhalb eines Tages ausgelesen.
Es ist wieder ein typisches Buch von Laymon. Eine abstruse und überaus brutale Story!
Ich habe alle Bücher von ihm gelesen und finde, das hier ist mit Abstand einer seiner ekelhaftesten (natürlich im positivem Sinne) Geschichten!
Ich habe öfters überlegt, das Buch wegzulegen, weil mir leicht übel wurde (und ich halte viel aus), doch die Neugier, wies wohl weitergeht, war einfach zu groß.

Es ist in der dritten Person geschrieben und man bekommt mal Vickis Sichtweise und mal Melvins gezeigt. Es ist spannend mit anzusehen, wie Melvin darauf hinarbeitet Vicki endlich sein eigen nennen zu können und Vicki hingegen verzweifelt versucht, aus Melvins Blickfeld zu verschwinden.
Das einzige was mich gestört hat, waren die Alpträume. Die ersten Male wars zwar noch ok, aber man weiß immer, wenn sich Vicki in einem Alptraum befand und so habe ich die weiteren Male nur noch gehofft, dass der Traum schnell zuende ist. Es hätte auch völlig gerreicht, wenn ein Traum am Anfang beschrieben wird und die nächsten nichtmehr, da sie ja nicht wirklich wichtig für die Geschichte sind.

Ein interessantes und zugleich schönes Ende, welches mich ein wenig überrascht hat, aber auch sehr zu Laymons Art passt.
Mit gutem Gewissen gebe ich 5 Sterne, denn dies ist eins seiner besten Bücher!
Wer Laymon-Fan ist, oder auf sinnlose und ekelerregende Geschichten steht, der ist hier genau richtig.