Rezension

Wieder witzig und spannend

Rise of the Witch Queen. Beraubte Magie -

Rise of the Witch Queen. Beraubte Magie
von Verena Bachmann

Inhalt:

**Eine Königin, die ihresgleichen sucht**
Als neue Hexenkönigin muss sich die sonst so vor Selbstbewusstsein strotzende Enju erst noch beweisen. Doch die erste Bewährungsprobe lässt nicht lange auf sich warten: Etwas Böses greift auf einer heiligen Insel die Menschen an. Allein die Königin der Hexen besitzt genügend Magie, um sich dem Wesen zu stellen. Allerdings spielen Enjus Kräfte seit einiger Zeit total verrückt und so bleibt ihr nur ein Ausweg: Sie muss Kayneth, den gefährlich attraktiven Anführer der Beasts, um Hilfe bitten. Aber dafür muss sich Enju endlich ihren Gefühlen zu ihm stellen …
Quelle: carlsen.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

„Oh, Prinzessin … du hast gebacken.“

Das Cover gefällt mir persönlich ganz gut, auch wenn ich nicht der größte Fan von Menschen auf Covern bin. Aber die Dame passt sehr gut zur Beschreibung von Enju, daher ist das ok.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und flüssig zu lesen. Geschrieben ist das Buch aus der Ich-Perspektive von Enju, wodurch man ihre sarkastischen Gedanken mitbekommt und auch ihre Gefühle verstehen kann.

Dieses Buch schließt recht bald an das Ende von Band eins an. Enju und Kayneth haben so etwas Ähnliches wie eine Beziehung, sind also glücklich. Als Enju Trauzeugin bei einer Hochzeit sein soll, hat sie keine Lust, aber schon bald werden Menschen der Gesellschaft getötet und wieder einmal versucht Enju den Schuldigen zu finden.

Ich wusste noch recht viel aus dem ersten Band, daher ist mir der Einstieg in diesen zweiten Teil sehr leicht gefallen. Enjus sarkastische Art hat mir sofort wieder gefallen und auch Kayneth war wieder klasse. Doch die ersten Probleme lassen nicht lange auf sich warten. So hat Enju Probleme in ihrem Zirkel mit den Zwillingen, Probleme mit Kayneth, der ein Umwerbungsangebot von einer anderen Dame bekommen hat und dann muss sie auch noch Trauzeugin sein. Man merkt also schnell, dass das Buch sehr viel Witz bietet und man nicht alles zu ernst nehmen sollte.

Enju war klasse. Ich fands toll, wie sie bei den beiden Teenies durchsetzt, dass sie das Sagen hat und dabei nicht auf die grausamen Methoden von ihrer Tante zurück greift. Es war auch echt süß, wie eifersüchtig Enju war, und welche Dummheiten sie da begangen hat (ich denke da an die Szene, die einen Busch involviert). Als Protagonistin finde ich sie also echt toll und erfrischend, obwohl es manchmal recht düster zugeht, Leute sterben und es allgemein kein fröhliches Buch ist, wird es durch Enjus Gedanken doch etwas lockerer.

Auch alle anderen Charaktere mochte ich wieder. DIe Zwillinge haben mich genervt und ich verstehe nicht, wie Enju so ruhig bleiben konnte, denn die beiden sind direkt aus der Hölle. Kayneth verhält sich durchgehend so, als wäre Enju seine Welt und ich hatte nie Zweifel an seinen Gefühlen, auch wenn die beiden so ihre Probleme haben.

Ich gebe zu, dass ich die Inhaltsangabe gar nicht gelesen habe. Ich wusste, dass ich Band eins grandios fand und hätte Band zwei in jedem Fall gelesen. Irgendwann, als ich dann schon die Hälfte gelesen habe, habe ich auch den Klappentext gelesen und muss sagen, dass dieser doch nur die zweite Hälfte des Buches beschreibt, davor wird viel vorbereitet und es geht erst später zur Sache. Dieser Teil, bis es spannend wurde, war hin und wieder etwas zäh und ich habe darauf gewartet, dass endlich etwas passiert. Es ist zwar nicht langweilig, aber es passiert halt nicht viel, außer dass Enju Probleme mit den Zwillingen hat Kayneth nachweint.

Sobald die Charaktere aber auf der Insel sind, auf der die Hochzeit stattfinden soll, wurde es spannender. Ich mag es sehr, dass sich die Reihe wie ein übernatürlicher Detektivroman liest, den Enju ermittelt und findet so einige Geheimnisse heraus. Man kann also miträtseln, wer nun für die Morde verantworlich ist und das hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht.

Nach dem Ende von Band eins war unklar, was nun aus Enju und Kayneth wurde, denn sie waren nicht fix zusammen, aber sie gingen auch keine getrennten Wege. Zum Glück wird das alles in diesem Teil aufgearbeitet und zu einem runden Ende gebracht, denn ich hasse es nicht zu wissen, was auch Charakteren wurde. Die Liebesgeschichte stand, wie auch schon in Band eins, nicht im Vordergrund und passiert eher nebenbei. Sie ist präsent, drängt sich aber nicht auf und ich fands toll, wie die beiden ihre Probleme gelöst haben und sich dabei immer näher gekommen sind.

Das Ende fühlte sich dieses Mal wirklich nach einem Ende an, da fast alles geklärt wurde (mit etwas Platz für einen dritten Teil), aber ich könnte mit diesem Ende besser leben als mit dem von Band eins.

Fazit:

Ich habe nicht mit einer Fortsetzung gerechnet, bin aber froh, dass es das Buch nun doch gibt. Die Geschichte von Enju fühlt sich mehr abgeschlossen an und es war echt schön die ganzen Charaktere nochmal zu treffen. Zwar dauert es recht lange, bis etwas passiert und die Auflösung war etwas einfach, aber abgesehen davon war das Buch wieder genial zu lesen und es hat mir, besonders durch Enjus sarkastische Art wieder viel Spaß gemacht!