Rezension

Winterstürme á la Weltbild: Neuer Name, tolle Story!!!

Die Magd des Gutsherrn - Elisabeth Büchle

Die Magd des Gutsherrn
von Elisabeth Büchle

Ich habe das Buch "Winterstürme", die Weltbildausgabe gelesen. Der Inhalt ist aber identisch

Inhalt:

In einer kalten Winternacht 
Eine junge Frau auf der Suche nach ihrer Herkunft. Wer ist die Magd Theresa wirklich?

Schwarzwald, 1866; In einer stürmischen Winternacht findet der Gutsherr Lukas Biber eine junge Frau, halb erfroren und dem Tode nahe. Sie kann sich weder daran erinnern, woher sie kommt, noch wer sie ist. Theresa, wie sie von nun an genannt wird, darf im Haus ihres Retters arbeiten. Doch so dankbar sie für diese Hilfe auch ist: So oft es ihr möglich ist, versucht sie, etwas über sich selbst herauszufinden. Sie geht jedem Hinweis nach und verliert nie die Hoffnung, ihre wahre Herkunft aufzuspüren. Was sie nicht ahnt: Ihre Familie versucht bereits, die verlorene Tochter zu finden.

Meine Meinung:

Ein absolutes Highlight dieses Jahr. Ich hatte mir das Buch vorgelegt um es in aller Ruhe zu lesen und zusammen mit der Leserunde zu diskutieren. Dann kam es anders als geplant. Ich war absolut gefesselt von der Handlung. Die Wortgefechte zwischen Lukas und Theresa/Marika sind unheimlich charmant/amüsant und man merkt, wie langsam ein zartes Band zwischen den beiden geknüpft wird.

Auch die „Nebencharaktere“ wir Klara und Hannah sind absolut liebenswert und realistisch. Menschen, geprägt durch das Schicksal, aber voller Herzenswärme. Und auch böse Charaktere fehlen nicht. So sind Markus und Isolde absolut zum Schütteln…. So was Fieses wie diese beiden Gestalten kann auch nur das Leben selbst gezeichnet haben.

Der Schreibstil von Elisabeth ist bekannt flüssig und absolut leicht wegzulesen. Ich dachte bei jedem Kapitel „Ach, nur bis sie sich küssen“ Tja, das war leider sehr spät der Fall.. und dann wollte ich wissen wie es weitergeht und schwups, die Nacht war vorbei und mein Schlaf auch ^^

Elisabeth schafft es historische Themen in so eine zuckersüße Geschichte zu flechten, dass man Spaß daran hat sich mit den Hintergrundinformationen zu beschäftigen. So auch schon bei den beiden anderen Romanen die ich gelesen habe. Ich bin jedes Mal wieder fasziniert.
In diesem Roman gibt es noch ein zweites Thema, welches man nicht außer Acht lassen sollte: Denn die Hauptcharaktere sind sehr gläubig. In jeder Notsituation wird auf seine Hilfe gehofft. Ich selbst bin ein gläubiger Mensch und habe damit überhaupt kein Problem. Für Leser, die sich nicht gern damit befassen können, in Notsituationen auf eine Macht zu hoffen, die es ihrer Meinung nach nicht gibt, die könnten an manchen Stellen genervt weiterblättern, wobei dieser Roman es nicht verdient hat. Denn die Gläubigkeit passt absolut zu ihren Charakteren.

Der zweite Handlungsstrang spielt in Berlin und dreht sich um Theresas Bruder Thomas und seine schicksalshafte Begegnung. Ich muss zugeben, die Geschichte ist süß… aber mein Hauptaugenmerk lag auf der Story im Schwarzwald.

Fazit:

Volle Punktzahl ohne Kompromis