Rezension

Wirr

1794 - Niklas Natt och Dag

1794
von Niklas Natt och Dag

Bewertet mit 2 Sternen

Nach der gemeinsamen Hochzeitsnacht wacht der frisch gebackene Ehemann neben seiner blut überströmten Frau auf. Völlig panisch und überfordert jedoch kann er sich an nichts mehr erinnern, bis er schließlich glaubt, er selbst habe sie im Rausch ermordet. Sein Geist ist so verwirrt, dass er in ein Tollhaus eingeliefert wird und damit scheint der Fall geklärt. Seine Schwiegermutter jedoch ist von der bedingungslosen Liebe des jungen Glückes überzeugt und beauftragt heimlich Ermittlungen, um die wahren Umstände aufzuklären.

Der Einstieg in das Buch war alles andere als einfach. Besonders die ersten Kapitel warfen bei mir so viele Fragen auf, die sich erst viele Seiten später halbwegs erklären lassen. Es folgt Rückblickend die Geschichte der beiden jungen Menschen, wie sie sich kennenlernten und wie es zu der Hochzeit kam. Danach startet die eigentliche Ermittlungsgeschichte. Die Zeitsprünge haben mich oft durcheinander gebracht und machten es schwierig, alle Handlungen zeitlich richtig einordnen zu können. Zudem lag der Fokus nicht permanent auf der Aufdeckung der Ereignisse der Hochzeitsnacht, sondern es gab für mich viel zu viele Nebenschauplätze und Personen, die mit dem eigentlichen Fall gar nichts zu tun hatten. Immer wieder wurden neue Personen und ihre Schicksale eingeführt, bei denen ich immer dachte, sie hätten etwas mit der Braut oder dem Bräutigam zu tun, was sich am Ende jedoch als falsch herausstellte. Stattdessen wurde einfach viel über das damalige Leben und die Lebensumstände in Stockholm geschildert. Irgendwann gab es dann wieder eine Fährte oder einen Hinweis auf die Hochzeitsnacht. Wirkliche Nachforschungen oder Ermittlungen kommen allerdings meines Erachtens nicht zustande und auch der Spannungsbogen ist quasi nicht vorhanden. Die Personen blieben mir fremd und oberflächlich. Ihr Verhalten erschien mir oft von niederen Trieben bestimmt und selbstsüchtig.

Insgesamt hat mich das Buch sehr enttäuscht. Mir fehlte der rote Faden, viele Ereignisse und Personen standen für mich in keinem Zusammenhang und die Handlung war schwer nachvollziehbar. Alles in allem sehr verwirrend und schwierig zu lesen.