Rezension

Wollt ihr demnächst ein Baby? Erst lesen!

Das Möhrchen-Massaker - Berit Hullmann

Das Möhrchen-Massaker
von Berit Hullmann

Bewertet mit 3 Sternen

Hanna und Tom sind noch nicht lange ein Paar aber sie wünschen sich jetzt schon ein Baby. Also setzt Hanna ihre Pille ab und los geht´s. Schon nach kurzer Zeit wird sie schwanger und muss mit den ersten Anzeichen kämpfen.
 Übelkeit!
 Mit zunehmender Schwangerschaft stellt sie ihre Ernährung um und muss auch auf andere Dinge verzichten. Ganz nebenbei bekommt sie auch die anderen Nebenwirkungen zu spüren. Sie kann ihre Füße bald nicht mehr sehen und die Klamotten werden zu eng. Sodbrennen und Rückenschmerzen werden zu ihren täglichen Begleitern.
 Dann, als der Geburtstermin endlich immer näher rückt macht ihr Baby keine Anstalten auf die Welt zu kommen.

 Als es dann endlich da ist geht es erst richtig los.
 Babygeschrei, Nasses Dekolleté am Morgen und das Loslassen des Kindes, bzw. es den Großeltern einmal zu überlassen, um was für sich zu tun sind so Dinge die Anna während des Heranwachsens ihres Babys miterleben wird.
 Vor allem das Loslassen und dem Papa das Baby zu überlassen fällt ihr schwer und sie lässt sich etwas einfallen.

Meine Meinung:

 Zunächst möchte ich etwas zu dem Cover sagen. Ich finde es sehr schick. Und auch der Klappentext macht Lust auf mehr.

 Wir begleiten also Hanna während ihrer Schwangerschaft, der Geburt und ein Stück weiter.
 Der Teil der um die Schwangerschaft geht war sehr interessant. Sie beschreibt sehr gut wie sich eine Frau fühlt, wenn sie ein Baby austrägt. Da ich selbst Mutter bin konnte ich gut mitfühlen. Vor allem wo es um die Übelkeit ging. Das war auch für mich immer sehr nervig.
 Als die Übelkeit dann vorbei war, folgten einige entspannte Monate, bis der Bauch dann so groß war, dass man nicht mehr wusste wie man sitzen sollte, ständig Sodbrennen und Rückenschmerzen hatte.
 Die Autorin ist Mutter von zwei Kindern und hat wohl damals Tagebuch geführt, was ihre Schwangerschaft anging. Denn so genau könnte ich mich daran nicht mehr erinnern.
 Sie hat es alles ganz wunderbar beschrieben und ich kann bestätigen, dass es so ist wie sie es erlebt hat.

 Auch die Geburt bekommt der Leser mit. Allerdings ist diese noch harmlos beschrieben. Aber das ist eben von Frau zu Frau unterschiedlich. Ich hatte Glück und musste nicht 24h in den Wehen liegen, aber es war trotzdem 6 Stunden lang die Hölle auf Erden.

 Was mich etwas genervt hat und mir zunehmend langweilig wurde ist die Zeit nach der Geburt. Der Umgang mit dem Kind und die ständigen Fragen. Es mag vielleicht daran liegen, dass ich Hilfe hatte aber manchmal fragte ich mich, wie man sich so doof anstellen kann. Ob sich die Autorin nun selbst beschreibt oder es nur das Buch belustigen soll weiß ich nicht. Vielleicht hat mich der letzte Teil des Buches auch so gelangweilt, weil ich Mutter bin und weiß wie es ist. Ich war auch ehrlich gesagt froh als ich das Buch durchhatte. Nicht weil es schlecht war, sondern einfach nicht mein Genre. Ich denke Humor werde ich demnächst gar nicht mehr lesen. Ist einfach nicht meins.

 Vor allem die Sache mit "Das Baby dem Neupapa überlassen ..." war einfach nur idiotisch. Warum traut man den Männern eigentlich so wenig zu?

 Ich denke, dass dieses Buch zur Pflichtlektüre gehört, wenn man mit dem Gedanken spielt ein Kind  zu bekommen. Man sollte es erst lesen und wenn man dann immer noch ein Kind möchte...Bitte! Dann wissen die zukünftigen Eltern jedenfalls was auf sie zukommt.