Rezension

Wow das hat mich einfach umgehauen!!

Tausend strahlende Sonnen - Khaled Hosseini

Tausend strahlende Sonnen
von Khaled Hosseini

Bewertet mit 5 Sternen

Mein erster Eindruck zu diesem Titel war etwas warmes angenehmes, da ich aber von den Autor schon mal etwas gelesen habe, wusste ich das hinter diesem Buchtitel sich sehr viel mehr verbirgt. Ich habe mich für die Fischer Taschenbibliothek entschieden, da es klein und handlich ist, ein Lesebändchen hat und für unterwegs einfach gut mitgenommen werden kann. Es hat in diesem Format 592 Seiten für 12€.

Kann man es als Liebesgeschichte beschreiben oder hat es doch eher etwas biografisches an sich?! Ich würde sagen es ist von beidem etwas. Wie der Autor selbst sagt, hat er durch den Krieg in seiner Heimat Geschichten aufgeschrieben, die möglicherweise wirklich so geschehen sind. Auf jeden Fall  hat die Story Tiefgang. Es werden mehrere Jahrzehnte umfasst von der Kindheit der einen Protagonistin bis in die Mitte ihres Lebens. Bei der anderen Protagonistin wird auch viel auf ihre Kindheit eingegangen doch auch in ihren Zwanzigern/dreißigern hört die Geschichte auf.

 

Wir haben zwei starke Frauen um die sich Geschichte dreht. Einmal Mariam sie kommt aus einer Provinz in der Nähe von Kabul (Afghanistan). Dort lebt sie mit ihrer Mutter als Außenseiter. Die eigene Mutter verstösst ihre Tochter teilweise immer wieder und dann versucht sie doch ihre Nah zu sein. Das prägt die Kleine sehr, ihr ganzes Leben lang. Diese und auch die immer wieder kehrenden epileptischen Anfälle der Mutter, die letzten Endes ihren tot verschulden.

Miriam muss dann zu ihrem Vater und seiner Familie und da sie unehelich ist wird sie zwangsverheiratet mit einem wesentlich älteren Schuhmacher Raschid. Sie zieht mit ihm nach Kabul. Die Jahre vergehen sie wird verliert ihr Kind und wird nicht wieder schwanger, alles „Gründe“ für Raschid die zu schlagen, zu verachten und sich später eine Zweitfrau zu nehmen, die junge Laila. Miriam lässt, dass alles über sich ergehen und setzt sich kaum zur wehr, ganz im Gegensatz zu Laila. Sie ist von Eltern erzogen worden die das „freie“ Denken fördern und sie unter normalen Umständen nie mit Raschid verheiratet hätten. Doch sie sind bei einem Bombenangriff gestorben, den Leila auch nur knapp überlebt hat. Ein wenig aus „Dankbarkeit“ und auch noch aus anderen Gründen willigt sie ein. Nach anfänglichen Zwistigkeiten zwischen den beiden Frauen entsteht so etwas wie Freundschaft und sie sehen sich gemeinsam gegen die Brutalität ihrer Mannes auf und wollen fliehen.

Durch die Perspektive der Erzählung, ist es gut möglich die Emotionen der beiden Protagonistinnen zu verstehen und sich voll und ganz in das Setting hinein zu versetze. Auch als ich, dass Buch ausgelesen habe musste ich schon öfter mal daran zurück denken. Vor allem, wenn es darum ging, dass die Menschen so grausam und desinteressiert seien können, nur auf sich fixiert und ihr Vergnügen. Dennoch ist es nicht ein rein trauriges Buch, ehr realistisch und ernst mit einem Funken Hoffnung und Liebe drin.

Somit würde ich es niemandem mit schwachen Nerven empfehlen, da es doch in einigen Situation recht beklemmend wirken kann, da es sehr Realität Nah ist und ja auch  das behandeln von Frauen und Kindern in Kriegssituationen thematisiert. Doch jeder der Realität in Büchern schätzt ist hier gut aufgehoben.