Rezension

Würdiger Abschluss dieser umfangreichen Saga

Das Schwert der Wahrheit 11. Konfessor - Terry Goodkind

Das Schwert der Wahrheit 11. Konfessor
von Terry Goodkind

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Kreis schließt sich: Es ist der erste Tag des Winters und wie damals vor vier Jahren muss nun innerhalb eines Jahres das richtige Kästchen der Ordnung geöffnet werden. Diesmal nur von Richard, denn die Kästchen wurden in seinem Namen ins Spiel gebracht.
Das Finale ist ein würdiger Abschluss der Serie, denn „der Goodkind“ kommt hier wieder sehr stark durch: Lange Dialoge, ausführliche Wiederholungen, Richards dargebotene Moralvorstellungen und Pathos. Gerade die langatmigen Dialoge haben mich zwischendurch doch gestört: Im einen Handlungsstrang sind Kahlan und Richard bei Jagangs Armee und dann unterhalten sich Nicci und Ann stunden rund über die Liebe zwischen Richard und Nicci, die es – wie Nicci selbst betont – nie geben wird.
Dafür gibt es auch wirklich spannende Szenen: Als Richards Finale Ja’La Partie lief und die darauffolgende Schlacht, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, obwohl Mitternacht schon lange durch war. Auch hat das Finale – neben dem erwarteten Pathos – doch viel Hinterlist und Gefühl geboten – ich musste mir doch ein paar Mal die Tränchen wegdrücken.
Schön fand ich auch die Verstrickungen mit dem sterilen Feld um Kahlans Erinnerungen. Sie durfte von ihrer Liebe zu Richard nichts erfahren, da sonst dieses Feld verunreinigt würde und dies ihre Erinnerung selbst beim korrekten Einsatz der Magie der Ordnung nicht wiederherstellen könnte. Überhaupt hat Kahlan in diesem Buch das Gefühl, dass sich alles um sie dreht und sie nicht versteht wieso. Daher stellt sie Fragen, die dieses Feld zusätzlich verunreinigen könnten. Wahrscheinlich war auch dieses Gefühl des Im-Mittelpunkt-Stehens ausschlaggebend für die Titelgebung, anders kann ich mir den Titel jedenfalls nicht erklären. Ganz zu Anfang der Serie, dachte ich er würde damit zusammenhängen, dass Kahlan tatsächlich einen männlichen Konfessor gebiert und sie mit dieser Tatsache klarkommen müsse – aber weit gefehlt.
Neben dem finalen Kampf bietet das Buch auch noch einen Abschluss auf einem anderen Level: Neben den angesprochenen Wiederholungen tauchen diesmal auch noch bekannte und liebgewonnene Charaktere an völlig unerwarteten Stellen auf und ermöglichen so auch für den Leser einen schönen Abschluss zu finden.

Fazit: Trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – der typischen Goodkindschen „Fehler“ ist dieses Buch ein würdiger Abschluss dieser umfangreichen Saga. All Handlungsfäden werden endlich abgeschlossen.