Rezension

Würdiger Abschluss mit kleineren Schwächen

The Rose & the Dagger - Renée Ahdieh

The Rose & the Dagger
von Renee Ahdieh

Ursprünglich veröffentlicht auf Books on PetrovaFire
http://booksonpetrovafire.blogspot.de/2016/06/rezi-renee-ahdieh-the-rose...

Zitat
"Who would threathen two young girls of common birth? As Irsa cut a sideway glance at her sister, she remembered. Shahrzad was no longer the mere daughter of a lowly keeper of books. She was the Calipha of Khorasan. An asset for any enemy of Khalid Ibn al-Rashid. Of which there were many." - Seite 39, "Stories and Secrets".

Gestaltung
Momentan ist "The Rose & The Dagger" als ebook, Hardcover, Taschenbuch und Hörbuch - sowohl Download als auch CD - erhältlich. Ich werde hier auf die Taschenbuchausgabe eingehen.
Während beim ersten Band "The Wrath & The Dawn" der Cover matt gehalten war, hat man sich für den Nachfolger für ein glänzendes Cover entschieden. Die Gestaltung dessen ist ähnlich. Wieder sieht man Shahrzad durch mehrere Gucklöcher, diesmal in Form von Dolchen und Blumen - entsprechend dem Titel. Erneut sieht man Shazi - diesmal mit langem, wallenden Kleid in der Wüste - in Gänze erst auf der ersten seite in schwarzweiß. Ebenfalls gibt es wieder eine Karte über die Handlungsschauplätze. Auf das erklärende Register am Ende wurde diesmal leider verzichtet.
Die Innengestaltung ist nahezu identisch zu "The Wraith & The Dawn", lediglich die Symbole wurden, wie auch beim Cover, angepasst und entsprechend jetzt Blumen beziehungsweise Rosen und Dolchen.
Insgesamt passt die Gestaltung erneut gut zum Buch, allerdings gefällt mir persönlich das Hellblau des Covers leider gar nicht.

Meine Meinung
"The Rose & The Dagger" ist der zweite und letzte Band der "The Wrath & The Dawn"-Dilogie. Mir fiel der Einstieg etwas schwer, da ich mich nicht mehr genau erinnern konnte, wie "The Wrath & The Dawn" eigentlich geendet war. Doch nach den ersten beiden Kapiteln war ich sofort wieder in der Geschichte.

Länger jedoch bereitete mir Khalids Fluch ein Problem. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, wie dieser eigentlich genau aussah. Die Wiederholung hierzu kommt leider erst etwa zur Mitte des Buches. Auch hatte ich anfangs meine Probleme mit dem magischen Teil des Buches.

Shahrzad und Khalid gefallen mir im zweiten Buch wieder sehr gut, da sie einfach nicht dem Klischee entsprechen. Des Weiteren sind die beiden Protagonisten dieses Mal auch die Haupterzähler. Ab und zu mischen sich allerdings auch andere Charaktere dazwischen. Shazi ist eigenwillig und sturr, auch wenn es sie in Probleme bringt, und die Selbstzweifel von Khalid sind auch nicht wie weggeblasen. Ebenfalls sagt Shahrzad so einiges, was zitierungswürdig wäre.

Man lernt in Band zwei auch etwas mehr über Shazis Familie - ihren Vater und ihre Schwester Irsa. Ist besonders Letztere im ersten Band kaum aufgetreten, nimmt sie nun eine wichtige Nebenrolle ein. Doch auch die anderen - teilweise weitaus mächtigeren - Nebencharaktere zeigen nun ihre wahren Gestalten.

Wenn Renée Ahdieh eins besonders gut beherrscht, dann sind es Plottwists. Die Handlung vorauszusehen war nahezu unmöglich. Natürlich war einem klar, dass wenn es zu gut lief, noch irgendwo ein Haken versteckt sein musste, aber welcher? Ich konnte sie selten erahnen.

Dennoch hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Ende. Es ist zwar rund, aber für mich kam es doch übereilt. Besonders den letzten Plottwist hätte man auch streichen beziehungsweise einfach etwas vorziehen können. Trotzdem gefiel mir das Ende ziemlich gut, abgesehen von diesem Punkt.

Erneut konnte mich Renée Ahdieh mit ihrem Schreibstil begeistern. Ich flog förmlich nur so durch die Seiten. Gestört hat mich allerdings, dass ich die Nicht-Englischen Endungen diesmal nicht im Glossar nachschauen konnte, da man dies diesmal nicht angehängt hat. Unterwegs hat man ja nun leider auch nicht immer "The Wrath & The Dawn" zur Hand, wo man schnell nachschlagen könnte.

Fazit
"The Rose & The Dagger" ist ein würdiger Abschluss der "The Wrath & The Dawn"-Dilogie mit ein paar kleineren Schwächen über die man allerdings größtenteils hinwegsehen kann.