Zeitgeschichte intensiv dargestellt
Bewertet mit 5 Sternen
Die 10jährige Monika lebt mit Mutter und Großmutter in einfachen Verhältnissen in Hamburg. 10 Jahre nach Kriegsende wird Monis Veter, der Sohn der Großmutter immer noch vermisst. Bisher hat die Mutter ihn nicht für tot erklären lassen, obwohl ihr dann Rente zustehen würde. Doch nun will sie nicht länger warten, während die Großmutter sich an die Hoffnung klammert. Moni schafft den Übertritt zum Gymnasium und muss sich mit Mädchen aus wohlhabenderen Kreisen auseinandersetzen. Außerdem lernt ihre Mutter einen Mann kennen und Moni erfährt von den Mitschülerinnen, wie es ist, wenn der Vater aus der Kriegsgefandenschaft zurückkehrt oder die Mutter erneut heiratet.
Die Geschichte ist eingebettet in die Umstände der 50er Jahre: der beginnende Wohlstand, die Politik, technische Entwicklungen, Moralvorstellungen. Wer alt genug ist, kann sich an diese Zeiten erinnern. Für mich war besonders schön, dass die Oma snackt wie meine Großeltern damals.
Ich hoffe, das auch junge Menschen dieses Buch lesen. Denn darin können sie erfahren, wie Kinder ohne Fernsehen und Smartphone gelebt haben.
Absolut lesenswert!