Rezension

Zeitreise-Dings-Bums?

Ariadne - Zeitreisende soll man nicht aufhalten - Kirsten John

Ariadne
von Kirsten John

Bewertet mit 2 Sternen

Ariadnes Familie ist sonderbar. Nicht nur, dass ihre kleine Schwester dauernd unsichtbar wird und ihre andere kleine Schwester Feuer machen kann, so ist noch nicht mal ihr Onkel normal. Der kann nämlich zufällig in der Zeit herum springen und als er plötzlich 'ins Licht' gezogen wird, ist die Aufregung groß. Retten kann ihn wohl nur Ariadne. Doch wie, wenn ihr niemand erzählt wie sie richtig springt und wie sie bestimmt in welcher Zeit sie landet?

Ein Zeitsprung-Roman'. Toll' Nein?.. Doch nicht. Ach. Na les doch besser Kerstin Gier'. nee, hab ich auch schon. Fand ich auch nicht toll'..

So oder ähnlich laufen Gespräche ab, wenn es um Zeitreise-Romane geht. Dabei könnte der Verdacht aufkommen, dass ich einfach nicht für das Thema geschaffen bin. Aber mal ehrlich: Ist es zuviel verlangt, wenn man als Leser alles verstehen möchte, was mit der Zeitreise an sich zu tun hat? Wenn Wörter wie 'Zeitreise-Dingbums' und 'Hexending' den Leser nicht weiterbringen? Ist es zuviel verlangt eine verständliche Geschichte zu wollen? Und nicht tausend winzig, kleine Hinweise, die auf verschiedenen Wege, ein großes Ganzes ergeben sollen?

Im Endeffekt habe ich von dem Zeitreisekontinuum, den Familienverhältnissen und den Hexendingen in diesem Buch nicht viel verstanden. Da diese drei Dinge, den Hauptraum ausfüllen, habe ich das Buch umsonst gelesen. Könnte man meinen.

Aber auch wenn sich alles so anhört, gibt es Kleinigkeiten, die mir gefallen haben. Zum Beispiel ist Ariadne eines der schlagfertigsten Mädchen, die ich in Jugendbüchern getroffen habe. Ich musste oft lachen, wenn die Jungs mit offener Klappe neben ihr standen. Aber kann ein Buch dadurch bestehen?

Es ist ein Jugendbuch, dass ich tatsächlich diesmal nur Kinder/Mädchen empfehle, die im Alter von 11-13 Jahren ein bisschen lachen möchte. Ansonsten ist es eher etwas für die Schublade, denn auch wenn die Geschichte später schlüssig erscheint, ist sie oft verwirrend, widerspricht sich selber und bleibt an einigen Stellen sehr farblos.

Ich muss gestehen, da hat mir 'Rubinrot' besser gefallen, war etwas ausgefeilter und weniger kompliziert. Zwei Bücherpunkte für Schlagfertigkeit und ein tolles Cover.