Rezension

Ziemlich abgedreht, aber extrem lustig

Die Känguru-Chroniken - Marc-Uwe Kling

Die Känguru-Chroniken
von Marc-Uwe Kling

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

Marc-Uwe Kling ist Radiomoderator, singt und schreibt Geschichten. Er ist zweimaliger deutscher Poetry-Slam-Meister und gewann zahlreiche Preise für seine Bühnenprogramme. Sein Geschäftsmodell ist es, kapitalismuskritische Bücher zu schreiben, die sich total gut verkaufen. 

In den "Känguru-Chroniken" offenbart er den absurden, tragisch/komischen Alltag im WG-Leben mit einem Känguru. Meistens schreibt er als Ich-Erzähler in der Gegenwartsform, manchmal wechselt jedoch auch auf satirische Weise die Perspektive.

Meine Meinung

Ich stieß nur durch Zufall durch eine Rezi auf Was liest Du? auf dieses Buch und ergatterte es dann bei Tauschticket. Sagte mir der Name Marc-Uwe Kling bisher rein gar nichts. Die 265 kurzweiligen Seiten forderten mich auf vielfache Weise heraus. Erst musste ich mich an die Art und Weise des Schreibstils (satirisch, intelligent, provozierend, politisch) und die pure Akzeptanz des doch ziemlich schrägen Lebens"zustandes" gewöhnen. Doch als ich mich erst ein Mal auf das Buch und seine ganz besondere Art des Humors einlassen konnte, fand ich es herrlich amüsant und auch recht mutig. Habe einige Male herzhaft gelacht! Für einen oder zwei Abende mit nicht allzu müdem Kopf, da (Nach)Denken erforderlich ist, ein sehr kurzweiliges, unterhaltsames Werk.

Fazit

Ich weiß zwar noch nicht genau, ob ich die beiden Nachfolgebände "Das Känguru-Manifest" und "Die Känguru-Offenbarung" lesen werde, da das ganze Konzept doch ziemlich abgedreht ist (habe noch das Gefühl eines Knotens in meinen Hirnwindungen). Allerdings hat mich die satirisch-politische Geschichte bzw. das Philosophieren der Beiden doch sehr gut unterhalten.