Rezension

Ziemlich langweilig, vieles unnötig

Systemfehler -

Systemfehler
von Wolf Harlander

Bewertet mit 1 Sternen

Europa – Deutschland. Mitten in den Ferien fängt das Chaos an. Erst fällt hier und da mal ein Computer aus, spielt verrückt oder macht Fehler. Meistens wird es auch noch auf menschliches Versagen geschoben.

 

Doch schneller als gedacht, bricht das ganze System zusammen, da alles auf Computer und Internet ausgelegt ist. Kein Handy geht mehr, die Systeme in Krankenhäusern fallen aus, das Chaos bricht aus.

 

BND-Ermittler Nelson Carius glaubt an einen Virus im Internet, der sich unaufhaltsam verbreitet und alles lahm legt. Seine Spur führt zu Ex-IT-Experte Daniel Faber aus München.

 

Carius ist Faber auf der Spur. Doch dieser hat zur Zeit ganz andere Probleme.

 

„Systemfehler – HB“ ist ein Thriller aus der Feder des Autors Wolf Harlander.

 

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Der Sprecher Uve Teschner hat wie immer fantastische Arbeit geleistet. Ich habe ihm gerne gelauscht.

 

Ich fand das Cover sehr interessant und die Inhaltsangabe spannend. So musste ich das Buch einfach hören.

 

Ich habe das Buch auch zu Ende gehört. Danach aber fast schon wieder alles sofort vergessen. Das Thema hätte richtig spannend sein können. Ich habe erst vor kurzem ein Buch, ebenfalls über einen Internetvirus gelesen, das war, bis auf das Ende, richtig gut. Hier zog sich das Ganze aber unendlich dahin. Viele Reaktionen, gerade von Faber, verstand ich überhaupt nicht.

 

Dazu fand ich die Person Faber sehr nervig und unsympathisch. Seinen furchtbaren, jammernden Sohn mal ganz zur Seite geschoben. Der ging ja wirklich überhaupt nicht.

 

Ich muss auch gestehen, am Ende des Buches wusste ich immer noch nicht, warum der Virus frei gelassen wurde und was die Person damit bezwecken wollte. Vielleicht ist es auch meine Schuld, weil meine Gedanken zum Ende hin öfters abschweiften. Es fehlte dem Ganzen einfach die Spannung, um dran zu bleiben.

 

Was mir auch fehlte, waren Zeitangaben. Wie viele Tage oder Wochen bis zum nächsten Ereignis vergangen waren. Auf einmal gab es nachts einen Schwarzmarkt, bei dem Blusen gegen Kuchenbackmischungen getauscht wurden. Das kann ja nicht innerhalb von 3 Tagen passiert sein. Da hätte ich schon gerne gewusst, was sich der Autor so an Zeitangaben gedachte hat.

 

Dazu kam, dass einfach von zu vielen verschiedenen Schauplätzen erzählt wurde. Am Ende wurde von den meisten auch nichts mehr aufgegriffen und fertig erzählt. Daher hätte man, für mich, die Erwähnungen verschiedener Personen und Schauplätze, einfach weg lassen können, da sie am Ende eh vergessen wurden. Vor allen Dingen das unnötige Gefasel von Carius Vergangenheit. Wen, bitte schön, interessiert es in diesem Buch, was mit seinen Eltern früher passiert ist?

 

Das Buch hatte Potential um richtig gut zu werden. Ein Thema, das wirklich erschrecken kann und man richtig gut hätte ausleben können. Leider kam eher ein langatmiges, verworrenes Exemplar heraus, das ich zwar fertig gehört habe, aber kein zweites Mal hören werde.