Rezension

Zombies können auch langweilig sein

Faulfleisch
von Vincent Voss

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Inhalt: 
Liam ist mit seiner Freundin Sandra und seinen 2 Kindern nach Wakendorf gezogen. Eine ländliche Idylle im Moor, abseits des Großstadttrubels. 
Zwischen Liam und Sandra kriselt es etwas, so dass Sandra bei ihren Eltern und Liam allein in ihrem gemeinsamen neuen Haus wohnt. 
Weil Liam sich langweilt, unternimmt er einen Spaziergang im Moor und beobachtet einen sich auffällig verhaltenden Nachbarn. Liam kauft sich ein Fernglas, um diesen besser beobachten zu können und als er irgendwann eine abgetrennte menschliche Hand entdeckt, ist es schon längst zu spät und das Grauen hat Einzug in Wakendorf gemacht. 

Meine Meinung: 
Das Cover zeigt einen blutigen Handabdruck auf einer Fensterscheibe. Im Buch gibt es eine Situation, in der Liam eben diesen Abdruck beim Nachbarhaus entdeckt. Allerdings wundern mich die kaputten Scheiben auf dem Cover. Das Nachbarhaus ist bewohnt und keine Ruine, daher ist das Cover nicht ganz richtig. 

Am Anfang plätschert die Geschichte so vor sich hin. Man lernt Liam kennen und begleitet ihn bei seinen Moor-Spaziergängen. Als er aber die ersten merkwürdigen Dinge beim Nachbarhaus beobachtet, erwartet man, dass die Story in Fahrt kommt. Leider war dem nicht so. Es plätscherte weiter... und weiter... 
Die Eintönigkeit wird zwar ab und an durch spannende Szenen unterbrochen, aber nur, um dann wieder an die erste Stelle zu rücken. Herr Voss schafft es einfach nicht, mich zu fesseln und den Leser am Ball zu halten. 

Der Hauptprotagonist Liam trägt noch zur Eintönigkeit bei. Er ist langweilig und absolut nicht ansprechend. Ein Hineinversetzen in den Charakter oder gar eine Identifikation mit diesem ist nicht möglich. 

Das Ende hätte ich so nicht erwartet und es enttäuschte mich. Auch hier habe ich mir mehr versprochen. 

Für eine Zombiegeschichte fehlt mir in diesem Buch einfach die richtige Action, nervenzerreißende Spannung und das Gefühl von Hilflosigkeit, das einen beim Lesen überkommt. 

Leider konnte mich Herr Voss damit nicht überzeugen. Schade.