Rezension

Zorns persönlichster Fall

Zorn – Schwarze Tage -

Zorn – Schwarze Tage
von Stephan Ludwig

Bewertet mit 5 Sternen

"Schwarze Tage" ist bereits der dreizehnte Fall für das Ermittlerduo Zorn und Schröder. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Bücherserie gelesen hat. Allerdings hat das Duo schon einiges miteinander erlebt. Man kann ihre Wortgefechte besser genießen, wenn man die Reihe chronologisch liest.

Dieses Mal fällt ihr Geplänkel allerdings deutlich milder aus, da der Titel "Schwarze Tage" äußerst passend gewählt ist. Denn gleich am Anfang wird man mit dem Tod eines Hauptcharakters konfrontiert, der Schröder und ganz besonders Zorn, den Boden unter den Füßen wegreißt. Als Fan der Reihe kann man die Gefühle der beiden glaubhaft nachvollziehen, da man selbst entsetzt ist.

Doch die beiden müssen funktionieren und setzen alles daran, den tödlichen Unfall zu analysieren, um Klarheit zu gewinnen und dieses einschneidende Erlebnis zu verarbeiten. Schon bald stellen sie Ungereimtheiten fest. Obwohl von höchster Stelle gemauert wird, verbeißen sich die beiden in die Aufklärung. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei die Nachforschungen von Zorn und Schröder im Fokus stehen. Außerdem gibt es Rückblicke in das Leben des Todesfahrers. Zunächst ahnt man nicht, wie sich dieser Strang mit den Ermittlungen verknüpfen wird, doch nach und nach verbindet sich alles schlüssig miteinander. 

Da man sich als langjähriger Fan der Reihe selbst betroffen fühlt, beobachtet man gespannt die Nachforschungen und wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Da der Fall rätselhaft ist, kommt es zu einigen Wendungen. Dadurch wird die Spannung durchgehend erhalten. Man fiebert mit den Ermittlern mit und ist außerdem überrascht, dass Zorn in diesem Band einiges zur Aufklärung beiträgt. Die privaten Nebenhandlungen fließen harmonisch in die Ermittlungen ein und geben diesem Fall eine sehr persönliche Note. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, wodurch man das Buch erst aus der Hand legen mag, wenn man die letzte Seite gelesen hat. 

Ein spannender, sehr persönlicher Fall für das sympathische Ermittlerduo.