Rezension

Zu viel erwartet?

Darkmere Summer - Helen Maslin

Darkmere Summer
von Helen Maslin

Bewertet mit 2 Sternen

Meine Meinung:
Wie bei so vielen Büchern weckte auch bei diesem Buch das Cover mein Interesse und auch der Klappentext klang mehr als viel versprechend. Aber scheinbar bin ich mit ganz falschen Erwartungen an das Buch gegangen, denn ich hatte irgendwie eine Geschichte mit viel Grusel und Mystik erwartet. Leider kam aber kaum Spannung auf und die Geschichte plätscherte so vor sich her. Was mich dann völlig überrascht hat, waren die zwei verschiedenen Zeitebenen, in denen der Roman spielt. So wird hier in beiden Zeitebenen in der Ich-Form erzählt, einmal aus der Sicht von Kate in der Gegenwart und einmal aus der Sicht von Elinor, die eher unverhofft plötzlich die "Herrin" von Darkmere Castle wurde. Damit hatte ich eigentlich so gar nicht gerechnet, aber tatsächlich gefielen mir zumindest die Erzählungen aus Elinors Perspektive, wobei aber auch hier nicht allzu viel passierte, was ich mir nicht schon längst zusammen gereimt hatte.
Die Charaktere bleiben auch eher flach und wenig sympathisch. Leo ist großspurig und irgendwie wurde ich so gar nicht schlau aus ihm, auf jeden Fall wollte er immer genau das, was ein anderer hatte. Kate ist optisch mega cool, innerlich ein absoluter Nerd, Jacksons Absichten waren mir schon klar, als Kate zu ihm ins Auto stieg und der Rest bleibt so blass, dass ich mich so gerade noch an ihre Namen erinnere. Elinor in der Vergangenheit mag ich eigentlich recht gerne, aber ich habe gehofft, dass sie nachher mehr Mut beweisen würde und mehr kämpfen würde, stattdessen lässt sie fast alles mit sich machen. Welche Absichten ihr zwielichtiger Ehemann hat und was er eigentlich auf Schloss Darkmere macht, war auch wenig spektakulär.
Der Schreibstil war dann zum Glück so leicht zu lesen, dass sich das Buch nicht zu sehr in die Länge zog.
Mein Fazit:
Alles in allem blieb mir die Handlung einfach zu langatmig und die Spannung und vor allem der Grusel, den ich mir erhofft hatte, fehlten hier völlig. Leider war alles zu sehr voraus zu ahnen und die Charaktere alle miteinander zu blass, bei einer so dramatischen Geschichte, die dann auch in zwei Zeitebenen spielt, erhoffe ich mir einfach mehr Tiefgang, mehr Hintergrund. So verbleiben für den Schreibstil, das Cover und der dahinter stehenden, gut klingenden Idee, nur noch zwei Punkte