Rezension

zu viel Teenie-Drama und Hormone anstatt Handlung und Vorankommen

Showdown im Zombieland - Gena Showalter

Showdown im Zombieland
von Gena Showalter

Inhalt:
Ali und Cole sind wieder zusammen. Doch anstatt ihnen Ruhe zu lassen, damit sie die gemeinsame Zeit genießen zu können, überfällt Anima die Verstecke der Zombiejäger. Überall in der Stadt versprengt müssen sie sich erst wieder zusammenfinden.
Für die Toten werden in der Öffentlichkeit Bandenkriege verantwortlich gemacht und die Polizei ist stets präsent. Die Attacken von Anima hören dennoch nicht auf – und Ali erscheint ein weiterer „Geist“, dessen Name bei allen anderen Jägern auf eine Mauer aus Wut und Hass stößt und sogar droht, Ali und Cole wieder auseinanderzubringen.

Meinung:
Der Auftakt der Reihe konnte mich absolut positiv überraschen – das Teenie-Drama in Band 2 jedoch schon weniger. Dennoch hoffte ich, dass Gena Showalter ihre Reihe etwas weniger hormonangehaucht fortsetzen würde. 

Erneut gibt Ali zu Beginn einen kurzen Eindruck der Situation, ehe ich in einen stinknormalen Mädelsabend platzte. Allein hier quollen die Teeniehormone schon wieder über und ich las schnell weiter, um endlich zu einem actionreicheren – und zombiehafteren Teil – zu gelangen. Nach einigen Verzögerungen war es dann auch so: Anima überfällt die Häuser der Zombiejäger und sie sind kreuz und quer in der Stadt auf der Flucht.
Erneut zusammengefunden, suchen die übrigen nach den anderen und werden verfolgt. Nicht jedoch von Anima, sondern von ‚Jägern‘ aus Rivers Trupp. Die beiden Teams müssen zusammenarbeiten, um Anima zu vernichten.

Natürlich bleibt – nach der Versöhnung – auch der nächste Streitgrund zwischen Cole und Ali nicht aus. Die anfänglichen Lobeshymnen auf ihn werden schnell zu Schimpftiraden, wie stur Cole doch sei. Denn nachdem der „Geist“ Helen ab und an bei Ali vorbeischaut – und ihr sogar etwas hinterlässt – ist das Drama zwischen Ali und ihrem Love-Interest vorprogrammiert. Dabei verhalten sich beide Seiten wie Kleinkinder, was mich ständig von der eigentlich richtig tollen Grundidee der Autorin abhielt.

Denn ihrem Weltenentwurf mit den geisterhaften Zombies und der entzombifizierten Ali konnte Gena Showalter mit „Showdown im Zombieland“ erneut neue Facetten hinzufügen. Fronten gibt es auf zwei Seiten: Zombies und Anima, deren Oberhaupt Alice unbedingt in ihren Fängen braucht. Zwar konnte man sich relativ schnell zusammenreimen, wohin die Reise (und die Vision) führen wird – dennoch konnte mich die Autorin hin und wieder überraschen. Sie verzichtete auch nicht auf Verluste – dramatische Verluste. 

Der Schreibstil von Gena Showalter kam mir in diesem Band, das erneut aus Alis Perspektive erzählt wird, beinahe zu jugendlich-umgangssprachlich vor. Selbst in Gedanken konnte man den Hormonrausch verfolgen und die Dialoge wirkten oftmals sehr gewollt. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase konnte ich mich jedoch damit arrangieren.

Mit steigender Seitenzahl nahmen meine Kritikpunkte immer weiter ab und die Spannung stieg unaufhörlich an. Erneut holte die Autorin mit einem gelungenen Showdown wieder alles aus ihren Charakteren, ehe sie mit dem Wendepunkt am Ende die Neugierde auf den vierten Band schürt.
 
Urteil:
Gena Showalters „Showdown im Zombieland“ bestand für mich aus zu vielem Teenie-Drama und Hormonen anstatt Handlung und Vorankommen. Erst ab der Hälfte des Buches ging es stetig bergauf, sodass ich letztendlich noch 3 Bücher vergeben kann.

Die Reihe:
1. Alice im Zombieland
2. Rückkehr ins Zombieland
3. Showdown im Zombieland
4. Originaltitel: A Mad Zombie Party
(Erscheinungstermin: September 2015)

©hisandherbooks.de