Rezension

Zu viele Fragezeichten

Ein Schmetterling im November - Auður Ava Ólafsdóttir

Ein Schmetterling im November
von Auður Ava Ólafsdóttir

Bewertet mit 2.5 Sternen

Beschreibung: 
Eine junge, sprach begeisterte Isländerin steht auf einmal alleine da. Zuerst beendet ihr Liebhaber die Affäre und am selben Abend verlangt auch noch ihr Mann die Scheidung, da seine Kollegin Nina-Lind ein Kind von ihm erwartet. 
Kurze Zeit später sucht sie eine Wahrsagerin auf, die ihr prophezeit, dass sie im Lotto gewinnen und ihren Traummann finden wird. Als sie dann tatsächlich einen ganzen Batzen gewinnt nimmt sie sich vor zu reisen. Die Reise tritt die dann allerdings nicht alleine an. Der gehörlose Sohn ihrer hochschwangeren Freundin begleitet sie. 

Meine Meinung: 
An sich finde ich das Cover sehr schön. In der Buchhandlung wüsste ich jetzt allerdings nicht, ob ich es direkt kaufen würde. 

Sehr schade fand ich es, dass im Klappentext so viele interessante und schöne Dinge angesprochen wurden, die aber im Laufe des Buches nicht mehr aufgegriffen wurden. So wurden viele Dinge unbeantwortet gelassen.
Der Einstieg in die Geschichte war nach den ersten 20 Seiten gelungen. Denn an den Schreibstil musste ich mich ein wenig gewöhnen. Aber irgendwie konnte mich das ganze nicht packen. Ich hatte öfter mal das Problem, einfach nicht mehr weiter lesen zu wollen, da es entweder total langatmig wurde, oder ich einfach nicht wusste, was mir die Autorin mit der Szene sagen wollte, da sie für mich einfach keinen Sinn gemacht hat. 
Was mit gut gefallen hat waren die Beschreibungen der Landschaften. Hier ab ich wirklich den Wunsch gehegt, selbst nach Island zu reisen und mir alles genauestens anzusehen. 
Auch wie die Protagonisten mit dem kleinen Tumi umgeht ist wirklich schön beschrieben. Hat sie anfangs noch ein großes Problem mit Kindern und weiß nicht, wie sie mit ihnen umgehen soll, ändert sich dieses im Laufe des Buches. 
Was mich die ganze Zeit über sehr gestört hat war, dass man keinen Namen der Protagonistin erhalten hat. Ich konnte einfach keine Beziehung zu ihr aufbauen. So war sie mir auch am Ende des Buches immer noch sehr Fremd. 

Interessant fand ich die kursiv geschriebenen Texte. Diese waren der eigentliche Grund, wieso ich immer weiter gelesen habe. Nur hier hat man wirklich etwas über die namenlose Protagonistin erfahren. 

Fazit:
Wer dieses Buch lesen möchte, sollte es definitiv in den etwas dunkleren Monaten tun. Und am besten auch nur, wenn man viel Zeit hat. Denn für mal so schnell zwischendurch ist es definitiv nicht geeignet.