Rezension

Zum Hörgenuss muss ich sagen, das es mich zunächst sehr angestrengt hat zuzuhören, da es immer wieder Sprünge in die Vergangenheit gab, die mir nicht sofort bewusst waren.

Das Limonenhaus, 1 MP3-CD - Stefanie Gerstenberger

Das Limonenhaus, 1 MP3-CD
von Stefanie Gerstenberger

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zunächst sehr verwirrende Lebensgeschichten

Nach dem Tod ihres Bruders und seiner Frau will Lella deren Tochter Matilde zu sich nach Köln holen. Doch der sizilianische Clan ihrer Schwägerin verweigert ihr das Mädchen, denn eine alte Fehde steht zwischen den beiden Familien. Verzweifelt versucht Lella, die Hintergründe dieses Streits aufzudecken, immer in der Hoffnung, ihren Anspruch auf Matilde doch noch durchsetzen zu können. Im Limonenhaus, dem Haus ihrer Mutter, findet sie in einer alten Familienbibel einige lose Tagebuchseiten. Sie ahnt zunächst nicht, dass diese der Schlüssel sind zu jenem Ereignis, das seine dunklen Schatten bis in die Gegenwart wirft…

Das Cover mit dem schönen gelb hat mich sofort angesprochen, so dass ich mir die CD in der Bücherei auslieh. Auch die kurze Beschreibung des Inhaltes machte mich neugierig.

Die beiden Sprecher gefielen mir gut, wobei mich die Männerstimme sehr an den Vater von Bibi Blocksberg erinnerte und ich mir einen enddreißiger vorstellte.
Das passte nicht ganz so gut, aber dieses Bild schob sich immer vor.

Zum Hörgenuss muss ich sagen, das es mich zunächst sehr angestrengt hat zuzuhören, da es immer wieder Sprünge in die Vergangenheit gab, die mir nicht sofort bewusst waren. Lella hörte oft die Stimme ihres verstorbenen Bruders und träumte sich zurück in die Vergangenheit.
Es wurde etwas besser als sie Phil traf. Ab dann konnte ich vielleicht auch einfach besser damit umgehen.
Lella ist eine mutige junge Frau, die verzweifelt versucht hat schwanger zu werden und ihrem Dasein in der Küche der heimischen Pizzeria zu entfliehen.
Dort wurde alles etwas mysteriös geschildert, so dass man als Leser den Verdacht hatte das der Vater der Mafia angehörte oder ähnlichen Clans.
Woran der Bruder starb, und ob es wirklich ein Unfall war kam nie so richtig heraus. Da hätte ich mir auch mehr erhofft.
Phil schien ein netter,patenter Kerl, der aber in seiner Sexualität für mich in der Pubertät stecken geblieben schien. Seine Vorstellungen erschienen mir wie früher die Briefe an Dr. Sommer in der Bravo.
Das hat mir nicht ganz zu der Stimme und seinem sonstigen Auftreten gepasst.
Ansonsten hat mir die Geschichte ab CD 6 deutlich besser gefallen, da sie ein wenig spannender wurde und somit an Fahrt aufgenommen hat. Vorher war sie streckenweise schon sehr langatmig, alleine schon durch die Beschreibungen aus der Vergangenheit, die in meinen Augen nicht immer zum Verständnis der Geschichte beitrugen. Da hätte man sicher auch so manche Schilderung kürzen oder weg lassen können.
Für die Familiengeschichte von Lellas Eltern schien dann am Schluss nicht mehr ausreichend Platz, denn die wurde recht knapp beschrieben fand ich. Da hätte man mehr drauf verwenden können.
Das Ende kam dann doch sehr plötzlich.