Rezension

Zweites Abenteuer

Aklak, der kleine Eskimo - Spuren im Schnee - Anu Stohner

Aklak, der kleine Eskimo - Spuren im Schnee
von Anu Stohner

Bewertet mit 4 Sternen

Cover

Wer schon den ersten Band in der Hand hielt, wird sich auch hier wieder über das tolle und liebevoll gezeichnete Cover freuen können. Es fängt das Gestöber von Schnee und Eis und unbändige Weiten wahnsinnig gut ein. Auch dem Bild sind Aklak und sein treuer Husky Tuktuk zu sehen, wie sie kleinen Eisbärspuren folgen.   Ein passendes Cover zur kalten Jahreszeit.

Handlung

Aklak ist von seiner Begegnung mit dem Eisbären noch ganz aufgekratzt so aufgekratzt das, als er kleine Eisbärenspuren findet, alle Vorsicht über Bord wirft und ihnen folgt. Nur ein kleiner Blick. Nur einen ganz kleinen. Mehr will er nicht. Doch was er nicht weiß, ist das der kleine Eisbär verloren gegangen ist. Und das seine Mutter ihn bereits sucht. Wie gut das seine Freunde rechtzeitig die Gefahr erkennen und sich eiligst auf die Suche nach ihrem kleinen Freund begegnen. Denn jedes Eskimokind weiß, mit Eisbären ist nicht gut Kirschen essen.

Schreibstil

In der gleichen schönen Sprache, welche der Leser schon von Band eins liebengelernt hat, ist auch dieses Abenteuer Aklaks verfasst. Kindgerecht, mit Moral, die mall nicht mit dem Hammer verteilt wird und einer priese Humor, erzählt die Autorin die neuste Geschichte des kleinen Eskimos. Und trotz all dem hat mir doch der Funke irgendwie gefehlt, der es auf das gleiche Niveau gehoben hätte, wie es bei Band eins der Fall gewesen war. Ich habe immer auf etwas gewartet, ohne es genau benennen zu können. Nur das dieses etwas eben nicht kam. Der Geschichte fehlte etwas. Vielleicht etwas die wirkliche Spannung. Der Gipfel.

Charaktere

Aklak ist neben einem Eskimo auch ein kleiner Junge. Und kleine Jungen haben gerne mal viel Unsinn im Kopf. Unsinn wie zum Beispiel den Spuren eines kleinen Eisbären zu folgen. Dabei zeigt er gut, dass zu viel Neugierde auch gefährlich werden kann. Und das Eltern eben doch schon ganz gut wissen, was sie erzählen. Viele Kinder werden sich hier in dem kleinen Eskimo wiedererkennen. So bleibt die Moral des Abenteuers hängen, ohne das direkt die große Moralkeule geschwungen werden muss.
Auch die anderen Charaktere wie das Schneehuhn, der Wahl oder die anderen Eskimokinder kommen zu Wort und zeigen den Wer der Freundschaft. Denn echte Freunde, stehen einander immer bei.

Meinung

Auch Aklaks zweites Abenteuer weiß zu begeistern, auch wenn Band eins weiterhin mein Liebling bleiben wird. Dafür hat mir einfach noch so ein kleiner Tick gefehlt, auf den ich gewartet habe, der dann aber ausblieb.
Nichtsdestotrotz ist es dennoch eine Geschichte, dass ich ruhigen Gewissens Kindern ab 6 Jahren empfehlen würde. Nicht nur weil der Geschichte leicht zu folgen ist, nein durch manche wiederkehrende Ereignisse, stellt sich schnell etwas Vertrautes beim Kind ein. Es erkennt seine Lieblingsfiguren wieder und flüstert leise seinen Eltern zu, dass sicherlich gleich wieder, der Schneehase dem Schneehuhn auf die immerkalten Füße treten wird.