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Eigentlich schien mir der Inhalt dieses Buches sehr interessant und lesenswert. Der Konflikt zwischen selbstverständlichem jüdischen Leben und antisemitischem Gedankengut hielt ich für ein wichtiges Thema für jugendliche Leser. Doch nach Lektüre des Buches bin ich mir (allerdings als sehr viel älteres Semester) sehr unsicher, ob dieses Buch die Jugendlichen wirklich erreicht.
Eine ungewöhnliche Mischung bietet dieses Buch, das mit dem Titel „Anpfiff!“ den Einstand in eine neue Fortsetzungsreihe bietet. Ob die Kombination Fußball und Magie für fußballbegeisterte Jungs und Mädchen funktioniert, würde ich gerne vorlesend bei 8-10-Jährigen ausprobieren, denn ich bin nach Lektüre nicht sicher.
Hat Reese Witherspoon tatsächlich den Thriller von Sarah Pearse gelesen, dem sie „Gänsehaut pur!“ attestiert? Ich glaube nicht.
Selten hat mir ein „Sach“buch so viel Freude, Anregung und Wissenserweiterung gebracht wie das vorliegende. Trotz meines gewaltigen Ärgers darüber, dass man heutzutage nicht mehr Vögel beobachtet, sondern „Birding“ betreibt.
Wenn die Geschichte in einem Kinderbuch mit einem Happy End abschließt, gibt es sicher so manche Kritik: So ist die Wirklichkeit nicht. Kinder erwartet keine heile Welt usw. usw. Doch ich persönlich bin immer beglückt von einem Kinderbuch, das die Wirklichkeit zwar nicht in Rosarot hüllt, aber dennoch zu einem guten, zu einem heilsamen Ende führt. Warum denn nicht?
Eigentlich geschieht nicht besonders viel in diesem kleinen Büchlein. Und doch transportiert es einen unglaublichen Reichtum, der mich beim Lesen und noch lange danach beglückte. Ein Buch, das man dauerhaft um sich haben möchte, um immer wieder einmal weg vom Alltag abzutauchen in die wunderbare Welt der Wortgemälde, die der Autor hier geschaffen hat.
Auf der Buchrückseite steht neben anderen Lobesäußerungen auch „Eine erzählerische Meisterschaft, die ihresgleichen sucht.“ Tja, offensichtlich reicht mein Literaturverständns nicht aus, denn weder erzählerische Meisterschaft konnte ich erkennen noch fand ich Rebellion und Befreiung, schon gar nicht Initiation, wie auf der Umschlaginnenseite versprochen.
Es gibt im Leben so gewisse graue Tage mit Novemberstimmung, an denen es ein Buch braucht, das einen in eine andere Welt verschlägt, an denen man das Leben mit den Protagonisten teilt und deren Gefühle mitfühlt. So erging es mir jedenfalls mit dem vorliegenden Buch, das mich das schlechte Wetter um mich herum vergessen ließ.
Sowohl Titel als auch Cover kommen meiner Meinung nach zu harmlos daher, denn dieser Thriller hat es in sich. Im Guten wie im Schlechten.
Was soll frau mit diesem Buch machen, das sich Thriller nennt und bei dem nicht versäumt, auf die zahlreich erlangten Preise des Autors hinzuweisen? Sich einschüchtern lassen und mit all den (männlichen) Lobeshymnen ins gleiche Horn stoßen? Nein, ich sage es rundheraus: Dieses Buch fand ich schlichtweg abstoßend, aber nicht nur, weil zuviel männlicher Glibber durch die Seiten tropft.
Irgendwie schade, dass das Cover nicht im Mindesten eine Ahnung davon vermittelt, dass das kleine Büchlein allerlei Kluges enthält. Das Zebra mit den rosa Streifen finde ich nicht witzig, besser gesagt, ich finde es reichlich albern. Der Inhalt des Buches hätte eine bessere Covergestaltung verdient.
Nun, ich gebe zu, ich habe das Buch von Anfang an mit sehr gemischten Gefühlen gelesen. Und diese uneinheitlichen Gefühle haben sich im Laufe der Lektüre zu einer distanzierten, emotionsarmen, rein beobachtenden Haltung verändert. Daran änderte auch die zugegebenermaßen streckenweise spannungsreiche Erzählweise nichts.
So recht weiß ich nicht, was ich von dem Buch halten soll. Es hat mich das eine oder andere Mal durchaus zum Schmunzeln gebracht. Dann wieder fühlte ich mich geradezu abgestoßen von Sequenzen, die vielleicht komisch gemeint waren. Aber zum Beispiel darüber zu lesen, wie die verschiedenen Fluglinien mit Fluggästen umgehen, die während des Fluges gestorben sind, stößt mich ab, befremdet mich.
Das Buch kommt mit viel Grün daher: Grünes Cover, grüne Schrift auf dem Buchrücken, grünes Lesebändchen, grüne Vorsatzblätter, grün kolorierte Illustrationen und mehrere ganzseitig grün eingefärbte Textseiten. Wer bis jetzt noch nicht begriffen hat, dass hier mit der Umweltbewusstseins-Pädagogik-Keule gearbeitet wird, dem ist nicht zu helfen.
Vielleicht wäre es für mich hilfreich gewesen, den Film zu kennen, vielleicht aber auch nicht. Zwar gibt es eine Art Zusammenfassung des Films, bevor die Handlung weiter erzählt wird. Aber das genügte mir nicht, um mit den handelnden Personen vertraut zu werden. Fast 700 Seiten, die mich ehrheitlich langweilten – dafür kann ich keine Leseempfehlung abgeben.
Nach einer bereits enttäuschenden Lektüre eines Buches von Karin Slaughter startete ich mit dem vorliegenden Thriller einen neuen Versuch in der Hoffnung, die frühere Faszination der Bücher von Karin Slaughter doch noch einmal zu erleben. Doch leider blieb auch diesmal die Lust am Lesen auf der Strecke. Wie schade!
Wenn mir schon das Konterfei eines Semi-Prominenten auf einem Kochbuch entgegenlächelt, erwacht in mir das Misstrauen. Im vorliegenden Buch werden sogar zwei Zugpferde vor den Verkaufskarren gespannt: Frau Zarrella und Johann Lafer. Alles klar!