Hallo lieber Besucher! Noch kein Account vorhanden? Jetzt registrieren! | Über Facebook anmelden
Hallo lieber Besucher! Noch kein Account vorhanden? Jetzt registrieren! | Über Facebook anmelden
"Falsche Papiere" hat die junge mexikanische Autorin Valeria Luiselli ihre erzählerischen Essays genannt, eine persönliche, originelle, spielerische Welterkundung. Das alltägliche Leben, das diese Stadtnomadin mit uns durchstreift, ist bevölkert von den Geistern der Literaturgeschichte, von ihren speziellen literarischen Hausgeistern, und so wird das Flanieren mit Luiselli zu einem großen intellektuellen und sprachlichen Vergnügen. Das versteckte Grab Brodskys in Venedig, die so unbestimmbare wie schwer fassbare portugiesische saudade, der Horror der kleinen Landkarten auf den Monitoren bei Transatlantikflügen, wenn man das Bild des Flugzeugs, in dem man sitzt, auf der blauen Leere des abgebildeten Ozeans Millimeter für Millimeter vorrücken sieht, das Einräumen von Büchern nach einem Umzug oder die Begegnungen mit alten Damen, einem Museumswärter, Sicherheitsbeamten aus seltsamen Alltagserlebnissen schafft Valeria Luiselli einen Kosmos, in dem die Literatur so gegenwärtig ist wie unsere Lebensverhältnisse, unsere Herkunft und die Zukunft.
In kurzen Essays beschäftigt sich Luiselli mit Dingen wie dem Grab des Dichter Joseph Brodsky in Venedig, dem Einräumen eines Bücherregals, mit Landkarten und dem Radfahren in Mexiko-Stadt. Immer dabei sind literarische Bezüge, Zitate berühmter Menschen. Die Autorin bewegt sich dabei auf einem hohen Abstraktionsniveau. So hoch, dass ich leider kaum einen Zugang zu ihren Texten bekam. An sich reizvollen Gedanken und kurzen gelungenen Begegnungen mit Menschen zum Trotz waren diese "Falschen...