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Liebesmühe -

Liebesmühe

von Christina Wessely

Ein berührendes, essentielles Buch über das Frausein und die Brüchigkeit der Emanzipation Wenn Freundinnen sie nach ihrem Befinden fragen, verstummt sie. Seit der Geburt ihres Sohnes fühlt sie sich verloren, radikal fremdbestimmt und abgeschnitten von der Welt und ihrem alten Leben. Das winzige Kind ein Fremder, den zu lieben ihr kaum gelingen will. Warum scheint plötzlich all das, wovon sie – als Wissenschaftlerin, als Feministin, als Frau – überzeugt war, nicht mehr gültig zu sein? Christina Wessely erzählt die berührende Geschichte einer Mutterwerdung und verbindet dabei eindrucksvoll persönliche und essayistische Erkundung. Mit Intelligenz und Zärtlichkeit umreißt sie ihr Selbstverständnis als emanzipierte Frau – in Kollision mit gängigen Vorstellungen von Mutterschaft, Weiblichkeit und Liebe.

Rezensionen zu diesem Buch

Die Legende der Mutterliebe

Sie sitzt ruhig da, in ihrem Stuhl, ihr Kind auf den Armen, erst tippend, später diktierend, um ihr Kind nicht zu wecken. Über Monate versucht sie ihre Gedanken in Worte zu fassen, ihrer Verzweiflung einen Ausweg zu bahnen. Denn es fühlt sich für sie nicht “natürlich” an, ihr altes Leben zurückzulassen, mit der Geburt ihres Sohnes in eine neue Rolle als Mutter katapultiert zu werden. Aber das sollte es doch, oder? So instinktiv ist “Mutterliebe” doch!

Mit einem unglaublich...

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Grandios, eindringlich, schonungslos ehrlich

In diesem Buch sprengt Christina Wesseley meisterhaft die Grenzen zu dem Tabuthema Wochenbettdepression und fehlende Mutterliebe auf den ersten Blick.

Fast durchgehend wird in der dritten Person geschrieben. Das Kind, der Vater des Kindes, die Freundin. Dies hat dazu beigetragen immer einen Gesamtblick zu behalten statt sich emotional in einer Figur zu verlieren.

Schonungslos ehrlich uns mit klaren Worten wird beschrieben das da keine Liebe zum Baby war. Sondern nur Pflicht,...

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Postpartale Depression einnehmend und ehrlich erzählt

Ich bin so froh, dass es dieses Buch gibt. Eine frischgebackene Mutter (um die vierzig) fällt in eine postpartale Depression; im Roman wird die gesamte Krankheit erzählt, in allen Facetten. Eindringlich, emotional ergreifend. Sehr, sehr offen und ehrlich. Für mich sehr empathisch und realistisch beschrieben. Ich finde es so wichtig, dass es Literatur wie diese gibt, die Mutterschaft (Vaterschaft) bzw. Elternschaft aus allen Perspektiven zeigt, besonders aber die negativen, weil das zu lange...

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Die Veränderte Rolle der Frau in der Mutterschaft

Sie hat ein Kind geboren, doch anstatt vor Mutterliebe zu zerfließen und voller Glück ihre neue Rolle anzunehmen, fällt sie in eine postpartale Depression und fühlt sie sich verloren, radikal fremdbestimmt und abgeschnitten von der Welt und ihrem alten Leben. Die emanzipierte Frau und Wissenschaftlerin verschwindet zugunsten überholter Vorstellungen von Mutterschaft und sucht den Fehler immer nur bei sich selbst.

Christina Wessely ist Historikerin, Essayistin und Professorin für...

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Interessante Einblicke

Liebesmühe bietet interessante Einblicke in die Gedankenwelt einer Mutter, die unter postpartalen Depressionen leidet. Das Buch erklärt zudem den Ursprung einiger gesellschaftlicher Vorstellungen über Mütter und geht dabei kulturwissenschaftlich vor. Weiterhin zeigt das Buch sowohl, mit welchen Problemen sich viele Mütter konfrontiert sehen, als auch, dass es durchaus Licht am Ende des Tunnels für einige von ihnen gibt.

Die Kapitel des Buchs erinnern mich eher an Kurzgeschichten als...

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Bedeutsamer Roman über die Erwartungen an Mütter

Es ist Anfang August und die namenlose Protagonistin hat gerade ihren Sohn zur Welt gebracht. Sie sollte glücklich sein, wie alle anderen Mütter auch (?), doch sie fühlt sich zunehmend überfordert. Von all den Menschen um sie herum, die ständig etwas von ihr wollen, von der riesigen Veränderung in ihrem Leben und vor allem von ihrem eigenen Kind. Eines Tages hält sie es nicht mehr aus und bricht zusammen. Diagnose: Postpartale Depression.

„Liebesmühe“ ist das neuste Werk aus der Feder...

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Postpartale Depression und die Verortung von Mutterschaft in der modernen Gesellschaft - persönlich, analytisch, mutig

Mutterschaft und Mutterliebe nimmt eine fast sakrale Rolle in unserer Gesellschaft ein, oft mit dem Verweis auf ihre Ursprünglichkeit und Natürlichkeit. Doch was ist dran an dieser vermeintlichen Natürlichkeit? Und was ist, wenn sich nach der Geburt ganz andere Gefühle in den Vordergrund drängen, Verzweiflung und Angst, wenn Mutterschaft und das Kind nicht als Glück, sondern Bedrohung wahrgenommen werden, Bedrohung des eigenen Selbst, der Autonomie? 

 

Liebesmühe von Christina...

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Rüttelt und klärt auf

Klappentext:
„Wenn Freundinnen sie nach ihrem Befinden fragen, verstummt sie. Seit der Geburt ihres Sohnes fühlt sie sich verloren, radikal fremdbestimmt und abgeschnitten von der Welt und ihrem alten Leben. Das winzige Kind ein Fremder, den zu lieben ihr kaum gelingen will. Warum scheint plötzlich all das, wovon sie – als Wissenschaftlerin, als Feministin, als Frau – überzeugt war, nicht mehr gültig zu sein? Christina Wessely erzählt die berührende Geschichte einer Mutterwerdung und...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
176 Seiten
ISBN:
9783446279452
Erschienen:
2024
Verlag:
Carl Hanser Verlag
8.77778
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.4 (9 Bewertungen)

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