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Flannery O'Connors Storys spielen in den Südstaaten, dem Kernland des konservativen Amerika. Mit meisterhafter Präzision entwirft sie Schauplätze und Figuren - engstirnige, selbstgerechte Provinzler, deren gottesfürchtige Existenz durch Eindringlinge gestört wird: Wie der Outlaw, der im vollen Bewusstsein seiner Niedertracht eine wehrlose Dame erschießt. Oder der Landstreicher, der die taubstumme Farmerstochter heiratet, um das Auto der Farmerin zu ergaunern. Mit unbestechlichem Blick für groteske Situationen und mit beißender Ironie legt Flannery O'Connor den Finger in Wunden ihrer Zeit, die heute wieder aufgebrochen sind: Rassismus, und eine diffuse Angst vor dem Fremden.
Bisher hatte ich noch nie von Flannery O'Connor gehört, sie ist eine amerikanische Kurzgeschichtenautorin mit irischen Wurzeln. 1964 starb sie an Lupus erythematodes im Alter von 39 Jahren. Ihre Geschichten sind aber heute wieder sehr aktuell. Sie spielen in den Südstaaten der USA und die Verachtung für Farbige, die Angst vor Fremden und die Engstirnigkeit des Denkens haben sich bis heute kaum geändert.
Scharf beobachtend seziert die Autorin diese Menschen und Ereignisse, das geht...
Das Buch befindet sich in 2 Regalen.