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Valentina lebt in Tschernobyls Todeszone - und wartet seit Monaten auf eine Nachricht ihrer Tochter, die nach Deutschland ging. Weit entfernt wohnt der Schafzüchter Lessmann zurückgezogen auf einem Hof am Niederrhein. Bis eine junge ukrainische Zwangsprostituierte Zuflucht bei ihm sucht - und ihn zu folgenschweren Entscheidungen zwingt.
Schon der Titel des Buches verrät, dass sich die Charaktere an jedes Stück Hoffnung klammern, eine Hoffnung, die aber mehr als dünn gesät ist. In diesem für mich fünften Buch der äußerst talentierten Autorin Mechtild Borrmann findet man sie wieder, die kurze und prägnante Sprache, die nur die Fakten zu beschreiben scheint und dennoch eine Flut von Emotionen in die Geschichte packt, die einen zu erschlagen droht. Man erfährt von Ungeheuerlichkeiten, die nach dem Reaktorunfall vertuscht wurden...
Der Roman spielt zwischen Tschernobyl und Düsseldorf, wird ganz leise aus verschiedenen Aspekten erzählt, handelt von harten Schicksalen und erst mit der Zeit erkennt der Leser die gesamte Katastrophe.
Walentyna, die Mann und Sohn in Folge des Tschernobyl Unfalls verloren hat, schreibt Tagebuch und erzählt die Familiengeschichte von der Zwangsarbeit der Mutter im Dritten Reich, dem Mann, der viel zu früh verstarb, über den zweiten Mann, der zuviel trank und sie schlug. Sie schreibt...
Das Buch befindet sich in 3 Regalen.