Rezension

Nicht meins

Die englische Scheidung -

Die englische Scheidung
von Margaret Kennedy

Bewertet mit 2 Sternen

Betsy ist in ihrer Ehe unglücklich, Alec betrügt sie mit einer anderen, hat überhaupt andere Vorstellungen vom Leben als sie. Die Scheidung ist geplant. Beider Mütter wollen das verhindern. Die zwei alten Schachteln hecken einen Plan aus, der nicht dümmer sein könnte: die Kinder sollen sich fürchterlich streiten, damit sie einander verzeihen können und die Trennung vom Tisch ist. 

Diese Betsy verstehe ich sowieso nicht: verwöhnt, missmutig obwohl gesund, wohlhabend, gesunde Kinder. Ihre Dienstboten behandelt sie wie eine Sklaventreiberin. Unsympathisch. Auch Alec ist ein schrulliger Charakter. Träge, bequem, charakterlich schwach. Diese Charaktere werden ausführlich beschrieben. 

Nach erwartbaren Ereignissen viel: „… er hat gesagt“, „….sie hat gesagt“ und dann hat der/ die gesagt … . Ermüdend. 

Margaret Kennedy verfasst ihren Roman in leicht antiquierten Stil, berichtet ausufernd und weitschweifig. Gefühle werden gründlichst beschrieben. Schnell war ich gelangweilt von übergriffigen Müttern, vorurteilsbehafteten Engländern, Intoleranz. Das ist nicht meins. Komik war angekündigt; die suchte ich vergebens.