Rezension

Sommerfeeling in den Rocky Mountains

Silver Springs. Sunshine on Your Skin -

Silver Springs. Sunshine on Your Skin
von Polly Harper

Estelle wird von ihrer Mutter und dessen Anwalt ins Camp Silver Springs geschickt. Auf Grund eines traurigen Vergehens, muss sie Sozialstunden ableisten. In einem Camp, wo sie sich um Kinder kümmern soll. Ihre Mutter hat allerdings zu einer Notlüge gegriffen, sodass niemand weiß, warum sie wirklich da ist.

Reed, der zusammen mit seiner Schwester Harper das Camp leitet, hat Estelle vom ersten Moment an gefressen. Sozialstunden, Schicki-Micki Püppchen. Was kann sie schon leisten? Daraufhin gibt er ihr die unmöglichsten Aufgaben und bekommt nicht ein Widerwort. Es dauert etwas, doch bald muss er einsehen, dass ihm das imponiert und sie doch nicht so schrecklich ist. Bei vielen Unternehmungen mit den Kindern, egal ob im Camp oder Außerhalb, und gemütlichen Abenden vorm Lagerfeuer, kommen die beiden sich näher. Sie teilen ihre Ideen fürs Camp, Estelle freundet sich mit den Kindern an, hilft ihnen bei Problemen und kann sich nichts besseres mehr vorstellen. Bis sie sich entscheidet Reed die Wahrheit über ihren Aufenthalt zu erzählen. Ab dem Moment ist das zarte Band zerrissen. Denn ihre Geschichte erinnert Reed an einen traurigen Vorfall, der noch nicht lange her ist.

Wie schon alle anderen Bücher, war auch das wieder eine wundervolle Geschichte der Autorin. Hier wird – in meinen Augen – gut mit dem Thema Vorurteile aufgeräumt. Denn man sollte Menschen erst kennenlernen, bevor man sich eine Meinung bildet. Die Lektion lernt Reed hier. Estelle hat aber auch ihre Lektion gelernt, allerdings schon vor dem Aufenthalt im Camp. Denn der Grund für die Sozialstunden hat sie verändert und zum Nachdenken bewegt. Beide Charaktere waren auf ihre Art ganz wundervoll.

Der Schreibstil war wieder sehr angenehm und locker und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Ich freue mich schon sehr auf Band zwei, der bereits im August erscheint.