Rezension

Wer viel fragt…

Keines natürlichen Todes (NA) -

Keines natürlichen Todes (NA)
von Dorothy L. Sayers

Bewertet mit 4.5 Sternen

Durch Zufall erfährt Lord Peter Wimsey von einem Todesfall, der eventuell ein Mord sein könnte und der bereits zwei Existenzen ruiniert hat. Eine alte, reiche Dame stirbt an Krebs, eine junge, hübsche weitentfernte Nicht erbt ein Vermögen und eigentlich wäre daran nichts außergewöhnliches – doch irgendwie hinterlässt dieses Ereignis ein merkwürdiges Gefühl beim behandelnden Arzt und schließlich auch bei Lord Wimsey. Eifrig nimmt er sich der Sache an, schnüffelt hier ein bisschen, stochert dort etwas rum und gerade als auch er schweren Herzens aufgeben möchte, gibt es eine weitere Leiche.

Mein erstes Buch von Dorothy L. Sayers und wie ich befürchtet habe, bin ich ihr verfallen. Lord Peter Wimsey ist mit seiner ganzen Art des englischen Edelmannes und Junggesellen mit zu viel Zeit, Geld und einem ungesunden Interesse an Verbrechen hat mich sofort gepackt. Manchmal ist seine Art sich in Zitaten auszudrücken etwas anstrengend, aber das macht auch seinen Charme aus. Dazu kommen sein guter Freund von Scotland Yard, der sehr viel bodenständiger ist und eine gute Portion Realismus und Sarkasmus mit einbringt sowie der umtriebige Butler, der sehr sachkundig und stilvoll mit den Allüren seines Herrn umgeht und gerade damit immer wieder für ein Schmunzeln sorgt.

Der Fall selbst ist intelligent und verzwickt aufgebaut, sodass man auch als Leser bis zum Schluss unsicher ist, ob es sich überhaupt um einen Mordfall handelt.

Ein großartiges Buch und auch wenn es Teil einer Reihe ist, lässt es sich sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Das einzige Problem: Man will sie alle haben.