Rezension

Wie Percy Jackson – und doch ganz anders!

Peregrine Quinn – Chaos auf dem Olymp -

Peregrine Quinn – Chaos auf dem Olymp
von Ash Bond

Bewertet mit 5 Sternen

Peregrine Quinn braucht sich vor den altbekannten Helden des Olymp nicht zu verstecken – im Gegenteil!

„Peregrine blinzelte. Sie hatte einen Faun getroffen, sie war vor Echsenmännern davongelaufen, sie hatte ein U-Boot gefahren, aber irgendwie war es die gegen die Teekanne tretende Ente, die ihr Hirn überforderte.“ (S. 126)

 

Meine Meinung:

Peregrine Quinn ist ein ganz normales, sterbliches zwölfjähriges Mädchen. Nur mit dem Unterschied, dass ihre Mutter ständig in der Welt umherreist und sie deshalb in der Obhut ihres Patenonkels Daedalus aufwächst - seines Zeichens unsterblicher (Ex-)Großarchitekt des Olymps. Als dieser auf einmal von zwielichtigen Typen entführt wird, heftet sich Peregrine kurzerhand an die Fersen der Fieslinge und taucht ab in ein mystisches Abenteuer!

 

Dieses Buch hat alles, was ein rundum gelungenes Abenteuerbuch (nicht nur) für junge Lesende braucht: nervenzerreißende Spannung, furiose Action, geheimnisvolle Rätsel, atmosphärische Settings, viel Humor und vor allem eines: echt coole Charaktere! Allen voran natürlich das toughe Zweierteam aus der mutigen Peregrine und der findigen Rowan, Baumnymphe und Bibliothekarin in Ausbildung (erster Tag!). Ihnen steht remote der Faun Callumachus „Cal“ Thorn zur Seite, der sich insbesondere durch seine außerordentliche Haarigkeit und seinen Hang zum nicht-mutig-sein auszeichnet – und sich doch im Verlauf der Geschichte zu einem wertvollen Gehilfen mausert.

 

Wo coole Protagonisten am Start sind, dürfen natürlich auch die passenden Antagonisten nicht fehlen, von denen es hier gleich mehrere gibt und die immer wieder sowohl für Gefahr, als auch immer wieder für Lacher sorgen. Überhaupt kommen hier immer wieder auch die Lachmuskeln zum Einsatz, etwa wenn ein wütender Zentaur einen Echsenmenschen mit einer Handtasche verdrischt-

 

Neben dem also sehr gelungenen Set an Charakteren, die die Story vorantreiben, haben mir aber insbesondere die liebevoll entwickelten Side-Kicks gefallen, sei es die oft grummelige Ente Arthur, das hilfreiche Mini-Duo FlatterKrabb und BrummKrabb oder insbesondere die zarte Topfpflanze namens Bernadette, die in Peregrines Rucksack das ganze Abenteuer mit durchsteht.

 

Zusammen mit diesen Figuren erlesen wir hier ein atemloses Abenteuer, das uns weit bis in das „Untere Reich“ hinabführt. Eine coole Idee, die mit der „Unter Untergrund Bahn“ (Netzplan hinten im Buch!) Gleich über das passende Transportsystem verfügt.

 

FAZIT:
Peregrine Quinn braucht sich vor den altbekannten Helden des Olymp nicht zu verstecken – im Gegenteil!