Rezension

Malerei in der Barockzeit

Artemisia Gentileschi und Der Zorn der Frauen -

Artemisia Gentileschi und Der Zorn der Frauen
von Gabriela Jaskulla

Bewertet mit 4.5 Sternen

Exzentrische Malerin in einer Männerwelt zur Zeit der Medici

Sie ist eine der wenigen Künstlerinnen im 17. Jahrhundert, die auch in der Männerwelt Anerkennung fand. Ihr Weg war ein schwieriger, bereits in jungen Jahren musste sie vieles ertragen. Geboren in Rom führte ihr Weg sie über Florenz und Venedig schließlich nach Neapel. Ihr Vater war ein bekannter römischer Maler, der sie unterrichtete, nachdem er ihr Talent erkannt hatte. Kurz nach ihrer Hochzeit zerstritten die beiden sich und Artemisia zog mit ihrem Mann nach Florenz, wo sie nach vielen Unwegbarkeiten in die Accademia delle Arti del Disegno aufgenommen wurde. Viele ihrer Bilder sind noch heute bekannt und befinden sich in namhaften Museen.

Der Roman über ihren Lebensweg zeigt eine enorme Dichte an Details, was auf intensive Recherche schließen lässt. Der Aufbau des Buches war eine Herausforderung für mich. Der Wechsel von der Vergangenheit in die heutige Zeit, in der ein Film über sie entsteht, haben mich unvorbereitet getroffen und den Lesefluss gestört. Auch stilistische Änderungen der Erzählform in der Vergangenheit, haben mir Probleme bereitet. Punkten kann das Buch mit den detaillierten und ausdrucksstarken Beschreibungen der Bilder, ihrer Entstehung, den Techniken und dem Endergebnis. Ein Blick in die Psyche der Malerin ist dem Autor gelungen, ich konnte mich gut hineinfinden und fand eine authentische Darstellung vor. Wer sich für Kunst und die Künstler der Barockzeit interessiert, ist bei diesem Buch genau richtig.