Rezension

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Eine magische Geschichte zum Selber- oder Vorlesen

Moona -

Moona
von Suza Kolb

Ein tapferes Mädchen, das für sich und ihre Welt kämpft

Kurz zum Inhalt (Achtung Spoiler!): Die Protagonistin Moona lebt mit ihren Eltern Lord Philipp und Lady Anna, sowie ihrem Kindermädchen Kira in Anglimar, aber sie passt nicht so richtig in diese Welt. Sie trägt lieber Hosen statt lange Kleider und liebt es draußen in der Natur zu sein, zu der sie eine einzigartige Verbindung hat. Gemeinsam mit ihrem besten Freund, dem Fischerjungen Finn, entdeckt sie eines Tages auf einer nahegelegenen Insel ein Zwergfaultier. Brad kann sogar mit ihr reden und verkündet ihr, ihr Seelentier zu sein. Seitdem hat Moona die Fähigkeit sich mit allen Tieren zu unterhalten und kann außerdem den Wind befehligen.
Eines Tages darf sie mit an den Hof der Königin, da ihre Vater dort als Berater arbeitet. Sie erfährt, dass sie Teil einer Prophezeiung ist, um die Insel Sanyala zu retten, von der sie ursprünglich stammt und dass ihre Eltern sie damals als Kind aufgenommen haben. Brad deckt zeitgleich eine Verschwörung gegen die Königin von ihrer eigenen Halbschwester auf. Moona beschließt gegen das Böse und somit auch gegen Lord Deimos, dessen Sohn Miko samt eigenem Seelentier vorzugehen, die im Auftrag der Halbschwester versuchen Moona gefangen zu nehmen.
Die Jagd bringt alle auf die Insel Sanyala. Hier begegnet Moonda das erste Mal ihrer Großmutter und erfährt was es mit der Prophezeiung auf sich hat, woher sie stammt, dass sie mittels eines magischen Mondamuletts Gedanken lesen kann und dass Miko ihr Zwillingsbruder ist! Der Friede währt nicht lange, denn Lord Deimos und Miko wollen die Insel erorbern. Im Showdown besiegt Moona mit ihren menschlichen und tierischen Verbündeten das Böse, kann Miko für sich gewinnen und rettet die Insel.

Fazit: Eine wunderschöne magische Geschichte mit starkem Hauptcharakter. Die Prophezeihung finde ich richtig gut, man ist die ganze Zeit am Miträtseln was es jetzt genau damit auf sich hat. Es ist wirklich spannend, es gibt viele Geheimnisse zu erkunden und man taucht in eine bezaubernde Welt ein.
Der Schreibstil ist bildlich, man kann sich gut in die Geschichte und Protagonisten hineinversetzen, allerdings sind mir die Sätze für ein Kinderbuch (ab 10 Jahren) teilweise viel zu lang und mit zu vielen Kommas. Richtig gut hat mir der Wechsel der Schriftarten gefallen, wenn sich die Erzählperspektive geändert hat. So konnte man schon bevor man das Lesen anfängt erkennen, das etwas anders ist.
Leider gab es ein paar Stellen an denen ich die Charaktere nicht verstehen konnte: Warum hat es keiner von den Erwachsenen, die über Moonas wahre Herkunft Bescheid gewusst haben, für nötig empfunden sie einzuweihen? Wie soll sie einer Bestimmung nachkommen, wenn sie überhaupt nichts davon weiß? Oder was sollte das Hin- und Her von Moona als sie ihre Großmutter kennen lernt und ihre Herkunft erfährt? Aber die Stelle in der sie erfährt, dass ihre Eltern nicht ihre biologischen sind, fande ich überhaupt nicht nachvollziehbar. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es Moona sonderlich interessiert, gescheige denn mitgenommen hat. Es gab keine Wut, keine Trauer, keine große Gefühlsregung überhaupt.