Mord an einer Starköchin
Bewertet mit 5 Sternen
Wer bisher dachte, auf den Inseln ist nichts los, sollte unbedingt diesen Krimi und die anderen aus dieser Reihe lesen. Die Autorin lässt sich jedes Mal spannende Fälle an einem besonderen Ort einfallen. Aktuell bekommen es die beiden Inselpolizistinnen Nele und Jule, Mutter und Tochter, mit dem Mord an einer erfolgreichen Köchin und Restaurantbesitzerin zu tun. Deren Mitarbeiter überschlagen sich mit Lobeshymnen auf die tote Chefin, die kurz davor war, einen Stern für ihre Kochkünste zu bekommen. Als Täter kommt nur ein Neider vom Festland in Betracht, so die einhellige Meinung. Also bleibt den beiden Frauen nichts anderes übrig, als intensive Verhöre zu führen, um ein Motiv und damit den Täter zu finden. Das ist der Teil der Krimireihe, der mich immer aufs neue begeistert. Ich komme immer in eine Form der Goldgräberstimmung und ermittle voller Begeisterung mit. Hier fand ich die Faktenlage besonders knifflig, da große Emotionen im Spiel sind. Liebe, `Hass, Neid und unerfüllte Erwartungen bilden eine explosive Mischung.
Mutter und Tochter ergänzen sich in ihren verschiedenen Arbeitsweisen perfekt und können schließlich dem Mörder Handschellen anlegen. Ich mag die Ermittlerinnen mit ihrer unaufgeregten, pragmatischen Art sehr und sie wachsen mir mit jedem Mord mehr ans Herz. Dagegen konnte mich weder das Opfer noch einer aus dem Kreis der Verdächtigen mich für sich einnehmen, was mir aber nicht unangenehm war. Der Fall war spannend mit einigen unerwarteten Wendungen und konnte mich mit zusammen mit dem eingefangenen Inselflair fesseln.