Rezension

Unterhaltsamer Krimi um einen Mord und ein verschwundenes Gemälde

Die Hausboot-Detektei - Tödliche Farben -

Die Hausboot-Detektei - Tödliche Farben
von Amy Achterop

Der Tag hätte ein guter werden können für Onno. Zumindest bis er einen Toten findet. In seinem Sessel, gekleidet in einem gelben Kleid. Abgesehen von diesem Umstand fehlt auch noch ein Gemälde, das Onno selbst gefälscht hat und das ihm viel bedeutet. Er alarmiert seine Nachbarin Maddie, die in der inzwischen berühmten Hausbootdetektei arbeitet. Gemeinsam mit ihren Kollegen nimmt sie den Tatort unter die Lupe. Doch auch die Detektive stehen zunächst vor einem Rätsel. Als Onno schließlich als Tatverdächtiger festgenommen wird, steigt der Druck, den Fall zu lösen. Eine rasante Ermittlungsreise quer durch Amsterdam beginnt, bei der schon bald Original und Fälschung, Wahrheit und Lüge miteinander verschwimmen...
Für mich ein gelungener Fall der Reihe. Diesmal steht endlich auch wieder die Ermittlungsarbeit im Vordergrund, die im letzten Band leider zu kurz kam. Es gab einige Wendungen, skurrile Einfälle und nicht zuletzt individuelle Charaktere, die so typisch für die Krimis rund um die Hausbootdetektei sind. Der herrlich trockene Humor, die detailverliebten Beobachtungen, die kuriosen Situationen sowie die Freundschaft zwischen den Detektiven untereinander und zu ihren tierischen und menschlichen Begleitern machen ohnehin den speziellen Stil der Reihe aus. Das Lesen hat mir Spaß gemacht, auch wenn es nicht der tiefgründigste Krimi aller Zeiten ist. Man kann rätseln und schmunzeln, es gibt ein zahmes Eichhörnchen und Hund. Manchmal braucht es einfach nicht mehr. Und: Ich hoffe wirklich, dass die Anspielung auf eine mögliche Verfilmung ernst gemeint war. Knabberkram und Limo für den Fernsehabend stehen auf jeden Fall bereit. ;-)