Rezension

Sehr persönlicher Einblick ins den Schreibprozess

Die Geschichten in uns -

Die Geschichten in uns
von Benedict Wells

Bewertet mit 0.5 Sternen

Als ich hörte Benedict Wells hat ein  neues Buch herausgebracht habe ich mich zunächst sehr gefreut da er einer meiner liebsten deutschen Autoren  ist.  Ich dachte : hat er doch einen neuen neuen Roman rausgebracht und war aus dem Häuschen, da ich über seine Schreibpause ( die er auf einer Lesung bekannt gab) sehr traurig  war. Deshalb war ich erst enttäuscht,  dass es sich um ein Sachbuch übers Schreiben handelt. Da ich aber überzeugt bin , dass er selbst eine Abhandlung über theoretische Mathemathik unterhaltsam erzählen könnte , gab ich dem Buch eine Chance. Ausserdem schrieb er das Buch nicht nur für angehende Schreibende , sondern auch  für Alle die Literatur  lieben.
Benedict Wells hat seine "Schreibratgeber " in zwei Teile aufgeteilt . Der erste Teil über Intentionen einen Roman zu schreiben ist sehr persönlich ,da seine Intention war Gefühle auszudrücken zu denen er lange Zeit nicht fähig war auszusprechen. Dies beschreibt er schonungslos ehrlich. So erfährt man einiges über sein schwieriges Aufwachsen . Ebenfalls erfährt man , dass es für ihn harte Arbeit mit vielen Enttäuschungen war bis er endlich bei Diogenes  veröffentlicht wurde.
Im zweiten Teil geht es um die literarischen Werkzeuge .Zum Glück bleibt er wie erhofft weiter unterhaltsam ,praktisch eine locker leichte Abhandlung  mit "intelektuellen" Anleihen. Es geht um szenische Schnitte um z. B durch Straffungen den Roman zu verdichten .Dabei bekommt man interessante Hintergrundinformationen der Wellsen Szenenentwicklung . Anhand Beispiele seiner Romane "Hard Land "und "Vom Ende Einsamkeit " stellt er seine Arbeitsweise vor . Dabei war ich von der Art und Weise  überrascht wie er seine Szenen bearbeitet/ umarbeitet. Weiterhin geht es um Entwicklung der Charaktere inklusive seiner Meinung nach deren  wirkliche Aufgabe in Romanen . Ein großer Teil geht um das das Überarbeiten, da er seine erste Fassung in einem Stück schreibt und die Rohfassung über mehrere Jahre hinweg überarbeitet . Ein sehr persönlicher Einblick in seinem Schreibprozess .

Kommentare

Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 09. September 2024 um 19:49

Natürlich  keine 0, 5 Sterne , sondern 4

Da hat gerade die Seite gesponnen